Wissenschaft und Forschung 10.01.2014
Quantität statt Qualität: Forschungsgebaren in der Kritik
share
Läuft etwas falsch in der Wissenschaft? Biomedizinische Forschung sei kostenintensiv und bringe im Gegenzug zu viel Forschungsmüll hervor, kritisieren die Autoren Sabine Kleinert und Richard Horton in einem aktuellen Kommentar, Bezug nehmend auf eine jüngst publizierte Artikelserie im renommierten Fachmagazin „The Lancet“.
Das Autorenteam geht hier konform mit der weitläufigen Meinung vieler Wissenschaftler und Nobelpreisträger, das Forschungseinrichtungen und Institutionen zunehmend Gelder für nicht zielführende Forschung verschwenden. Es werde zu wenig Qualität und zu viel Forschungsmüll produziert, so das Ergebnis. Weiterhin käme auch Fachzeitschriften, die Publikumswirksamkeit und Profit über die Qualität der Publikationen stelle, große Schuld zuteil. Man gehe in diesen Fachblättern mittlerweile dazu über, eher publikums- bzw. trendorientiert zu berichten, statt wichtiger Forschung nachzugehen.
Die Artikelserie „Increasing Value, Reducing Waste" ist im aktuellen „Lancet" pubiliziert. Auch Spiegel Online hat die Thematik dieser Tage in einem aktuellen Artikel aufgegriffen.
Quelle: Spiegel online, The Lancet