Wissenschaft und Forschung 06.01.2025
Studie untersucht Risikofaktoren für neue HPV-Infektionen bei Männern
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Humane Papillomaviren (HPV) sind bekanntlich ein Risikofaktor für verschiedene Krebserkrankungen, einschließlich des Oropharynxkarzinoms (OPC). Eine multinationale, epidemiologische Studie hat die Inzidenz von oralen HPV-Infektionen bei Männern untersucht und liefert neue Erkenntnisse, die auch für die zahnärztliche Praxis von Bedeutung sind. Die Ergebnisse wurde kürzlich in Nature Microbiology publiziert.
Die Untersuchung, die in den USA, Mexiko und Brasilien durchgeführt wurde, analysierte die Infektionsraten von oralen HPV bei 3.137 Männern über einen Zeitraum von fast fünf Jahren. Dabei zeigte sich, dass die Inzidenzrate von onkogenen oralen HPV-Typen 2,4 pro 1.000 Personenmonate beträgt und unabhängig vom Alter konstant bleibt. Das Risiko einer Infektion war jedoch deutlich erhöht bei:
- regelmäßigem Alkoholkonsum,
- männlichen Sexualpartnern,
- einer hohen Anzahl an lebenslangen weiblichen Sexualpartnern,
- häufigem oralen Geschlechtsverkehr und
- höherem Bildungsniveau.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass orale HPV-Infektionen eine lebenslange Gesundheitsgefahr darstellen. Zahnärztinnen und Zahnärzte spielen eine entscheidende Rolle in der Prävention, Aufklärung und Frühdiagnose dieser Infektionen. Durch proaktive Maßnahmen und die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen können sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung HPV-assoziierter Erkrankungen leisten.
https://doi.org/10.1038/s41564-024-01824-5
Quelle: Nature Microbiology