Wissenschaft und Forschung 28.04.2017

Zementierte Restaurationen begünstigen Periimplantitis



Zementierte Restaurationen begünstigen Periimplantitis

Foto: takasu – stock.adobe.com

Ein internationales Forscherteam hat in einer Studie untersucht, welche systemischen und lokalen Risikoindikatoren zu einer Periimplantitis führen können. Die Daten von 183 Patienten mit 916 Titanimplantaten wurden dazu ausgewertet.

Die untersuchten Titanimplantate wurden von 1998 bis 2002 gesetzt und waren bereits erfolgreich osseointegriert sowie für mindestens ein Jahr im Patientenkiefer. Für die Studie wurden sowohl Faktoren betrachtet, die Einfluss auf die systemische Kondition der Patienten hatten (Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Alkoholmissbrauch, Rauchgewohnheiten, Osteoporose, Schilddrüsenerkrankungen, Parodontalerkrankungen usw.) sowie Implantateigenschaften (Aufbau, System, Länge, Durchmesser usw.) und klinische Parameter (Parodontal- und Plaquestatus der angrenzenden Zähne, Verschleißerscheinungen, Sondierungstiefe, Sulkus-Blutungs-Index usw.).

Die Forscher konnten feststellen, dass die Patienten mit Parodontalerkrankungen ein 2,2-fach höheres Risiko hatten, an Periimplantitis zu erkranken. Ein 3,6-fach höheres Risiko hatten Patienten mit zementierten Restaurationen, 2,4-fach erhöht war das Risiko, wenn es bereits Verschleißerscheinungen an prothetischen Versorgungen gab. Bei Patienten, die im Vergleich zu einer Einzelversorgung eine Full-Mouth-Rehabilitation hatten, war das Risiko, dass eine Periimplantitis auftritt, sogar um das 16-Fache erhöht.

Einen Zusammenhang zwischen den Implantateigenschaften und Periimplantitis konnten die Forscher nicht feststellen.

Zur gesamten Studie geht es hier.

Quelle: Clinical Oral Implants Research

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