Branchenmeldungen 30.09.2011
Managed-Care-Vorlage: FMH geht gestärkt aus der Urabstimmung hervor
Referendum gegen Managed-Care-Vorlage
Nach dem deutlichen Nein der Ärzteschaft zur Managed-Care-Vorlage haben die FMH sowie Vertreter verschiedener Ärzteorganisationen gemeinsam die nächsten Schritte definiert. Lanciert wird das Referendum von mehreren Ärzteorganisationen, die FMH wird das Referendum klar unterstützen.
Der Zentralvorstand der FMH hat am 29. September 2011 zusammen mit Vertretern der Hausärzte, der fmCh, von Kantonal- und Fachgesellschaften sowie des VSAO die Situation nach der FMH-Urabstimmung analysiert und festgestellt, dass sich die kritische Haltung von Ärztinnen und Ärzten gegenüber der aktuellen Gesetzesvorlage 04.062 Managed Care quer durch alle Kantone und Fachgruppen zieht. Ein Verbund mehrerer Ärzteorganisationen ist bereits dabei, als Komitee das Referendum zu lancieren. Als Vertreter von über 35 000 Mitgliedern steht der Zentralvorstand der FMH zum Resultat der Urabstimmung und wird dem Referendumskomitee beitreten. Ende Oktober 2011 wird die Ärztekammer über das Referendum bzw. die Umsetzung dieses Urabstimmungsresultats beraten.
Die oben erwähnten Gesellschaften sind sich einig, dass die gesundheitspolitischen Entwicklungen der letzten Jahre zu einer kritischen Haltung innerhalb des ärztlichen Berufsstandes geführt haben und sich nun im Resultat der FMH-Urabstimmung niederschlagen. Auch wenn sich die Ärztekammer 2006 für Managed Care ausgesprochen hat und bereits die Mehrheit der Hausärztinnen und -ärzte freiwillig in Netzwerken arbeitet, überzeugt die Vorlage nicht, dies wegen der Einschränkung der freien Arztwahl und der zwingenden Budgetmitverantwortung.
Quelle: www.fmh.ch