Lifestyle 24.02.2016
Neue Studie zeigt: Onlinepräsenz vieler Krankenkassen hat Verbesserungspotenzial
Krankenversicherungen hinken anderen Branchen online erheblich
hinterher. Alljährlich untersucht Absolit Consulting die online-aktivsten
Unternehmen. „Bei den Krankenkassen gibt es noch erhebliches
Verbesserungspotenzial“ stellt Studienleiter Torsten Schwarz fest. Eine
kostenlose Kurzversion der Studie gibt es unter KV-Studie.de.
Die Mehrzahl der Kontakte auf Webseiten kommt heute über mobile
Endgeräte zustande. Zwar haben 36 Prozent der untersuchten Kassen Seiten,
die sich dynamisch an das Endgerät anpassen. 30 Prozent jedoch haben
ihre Webseiten noch immer nicht umgestellt. 33 Prozent haben den Weg
gewählt, extra für Mobilgeräte eine eigene Seite zu programmieren.
In den Suchmaschinen sind inzwischen fast alle gut vertreten. Die großen
Webauftritte profitieren am stärksten und sind mit vielen Suchworten
vorne. Im Social Web sieht es bei
Krankenversicherungen teilweite schlecht aus. Um telefonische Anfragen
zu beantworten, unterhalten die Unternehmen personell gut ausgerüstete
Callcenter. Wer jedoch über Facebook eine Frage stellen möchte, hat oft
Pech gehabt. 17 Prozent haben keine eigene Seite. Die Bosch BKK ist gar
in sämtlichen Social-Media-Kanälen abstinent. Wer jedoch präsent ist,
geht meist auch gut auf Fragen ein. Besonders punkten hier kleinere
Kassen. Bei Novitas BKK diskutieren 16 Prozent der Fans aktiv mit. Hier
zeigt sich, wer den besten Draht zu seinen Mitgliedern hat.
Im Vergleich zur letzten Analyse der online-aktivsten
Krankenversicherungen hat die Aktivität bei allen zugenommen. Vor zwei
Jahren waren es noch ein Viertel der Krankenkassen, die glaubten, ohne
Facebook-Seite auszukommen.
Für die Berechnung der Onlinepräsenz analysierte Absolit 24 Kriterien,
wie Besucher der Website, Reputation und Anzahl der Seiten einer
Website. Die Anzahl der Suchworte, mit denen ein Anbieter in den
Top-Positionen von Suchmaschinen erscheint, wurde ebenso erfasst, wie
die Anzahl verlinkender Domains. Für die Ermittlung der Aktivität im
Social Web wurden Facebook, Twitter und Google+ untersucht. Wie viele
Fans und Follower hat ein Unternehmen, wie aktiv sind diese und wie oft
wird die Marke erwähnt? Aus allen Messwerten wurde für die drei Bereiche
Web, Suchmaschinen und Social Web jeweils ein Index ermittelt. Aus der
Summe der Indizes wurde das Ranking errechnet.
Analysiert wurden die 30 online-aktivsten deutschen
Krankenversicherungen: AOK, AOK Plus, Audi BKK, Bahn-BKK, Barmer GEK,
BIG direkt gesund, BKK Gildemeister Seidensticker, BKK mhplus, BKK Mobil
Oil, BKK Pfalz, BKK VBU, Bosch BKK, DAK-Gesundheit, Deutsche BKK, Die
Schnwenninger, HEK, HKK, IKK Brandenburg und Berlin, IKK classic, IKK
gesund plus, IKK Nord, IKK Südwest, KKH, Knappschaft, Novitas BKK,
pronova BKK, R+V BKK, Siemens BKK, Techniker Krankenkasse, Viactiv.
Quelle: Absolit Consulting