Businessnews 21.02.2011

Apobank beruft Vorstandsmitglieder ab

Apobank beruft Vorstandsmitglieder ab

Foto: © Shutterstock.com

Eine mutmaßliche Betrugsaffäre in Leipzig zieht bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank weitere Kreise. Der Aufsichtsrat der größten deutschen Genossenschaftsbank entließ zwei von drei Vorstandsmitgliedern, wie das Institut mitteilte.

Stefan Mühr, der vor einer Woche suspendiert worden war, und der für das Privatkundengeschäft zuständige Claus Verfürth seien abberufen worden. Einzelne Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter stünden unter Verdacht, sich bestechen lassen zu haben. Das habe sich aus einer internen Untersuchung nach ersten Erkenntnissen ergeben. Es gebe bisher aber keine Anhaltspunkte, dass die Bank selbst oder Kunden wesentlich geschädigt wurden. Die Düsseldorfer Apobank hatte Immobilien des auf Altbau- Luxussanierungen spezialisierten Leipziger Bauträgers Licon im Auftrag ihrer Kunden über eine Licon-Tochter finanziert.

Bei Licon hatte es auf Betreiben eines der drei Eigentümer, des in den USA lebenden Jürgen Henning, eine Razzia gegeben, zwei geschäftsführende Gesellschafter und ein weiterer Manager wurden in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, ihre Mitgesellschafter um mindestens fünf Millionen Euro betrogen zu haben. Ermittelt wird in der Affäre auch gegen zwei Apobank-Vertriebsleute und gegen Vorstand Mühr.

Quelle: Reuters, 2.11.2010


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