Finanzen 06.10.2025
Kein Ding der Unmöglichkeit: Finanzielle Sicherheit ab 40
Viele Zahnärztinnen investieren jahrelang all ihre Energie in Praxis, Team und Patienten – während die eigenen Finanzen oft zu kurz kommen. Doch gerade ab 40 ist es entscheidend, Weichen für die eigene Sicherheit und Freiheit zu stellen. Diese drei Fehler sollten Sie vermeiden, wenn Sie langfristig unabhängig bleiben möchten.
Erstens: Alles auf eine Karte setzen – statt Vermögen zu streuen
Die eigene Praxis ist Herzensprojekt, Einkommensquelle und Stolz zugleich. Doch wenn fast das gesamte Vermögen nur hier gebunden ist, entsteht eine riskante Abhängigkeit. Krankheit, Umbrüche oder ein früherer Ruhestand können dann schnell zur Belastung werden.
Beispiel: Eine Zahnärztin berichtete, wie sie jahrzehntelang alle Gewinne in die Praxis steckte. Mit 58 musste sie krankheitsbedingt kürzertreten – doch Altersvorsorge hatte sie kaum aufgebaut.
So machen Sie es besser: Nutzen Sie die guten Praxisgewinne auch für den privaten Vermögensaufbau. Schon regelmäßige Sparraten von 500 bis 1.000 Euro in ein breit gestreutes Depot (z.B. ETFs oder Immobilienfonds) können über 15 Jahre ein zusätzliches Sicherheitsnetz von über 150.000 Euro schaffen.
Auch für angestellte Zahnärztinnen gilt: Wer ausschließlich auf das Einkommen vertraut und keine privaten Rücklagen oder Anlagen aufbaut, läuft Gefahr, zu abhängig von externen Faktoren zu sein.

„Ich habe immer zuerst ins Team investiert – und nie in mich.“
Zweitens: Sich auf das Versorgungswerk verlassen
Viele Zahnärztinnen vertrauen darauf, dass ihr Versorgungswerk im Alter ausreicht. Doch genau das ist riskant. Versorgungswerke sind nicht staatlich abgesichert, es gibt weder Garantien noch eine Einlagensicherung. Gerät ein Werk in finanzielle Schwierigkeiten, tragen die Mitglieder die Risiken alleine.
Aktuelles Beispiel: In Berlin mussten Mitglieder des Zahnärzteversorgungswerks erhebliche Einschnitte hinnehmen, nachdem fehlerhafte Kapitalanlagen Verluste verursachten. Ein „garantierter Anspruch“? Fehlanzeige. Dieses Beispiel hat bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt – und verdeutlicht, dass jedes Versorgungswerk betroffen sein kann.
Beispiel aus der Praxis: Eine 45-jährige Zahnärztin rechnete mit rund 3.000 Euro monatlicher Rente. Für ihre Pläne – Reisen, Unterstützung der Kinder, finanziell stressfreier Ruhestand – wären aber mindestens 5.000 Euro nötig.
So machen Sie es besser: Berechnen Sie Ihre persönliche Rentenlücke und bauen Sie frühzeitig eine zweite, private Säule auf. Wer in Aktienfonds, Anleihen oder Immobilienfonds investiert, verschafft sich Unabhängigkeit – und profitiert zusätzlich vom Zinseszinseffekt.
Drittens: Die eigenen Finanzen hintenanstellen
Zahnärztinnen kümmern sich meist zuerst um Patienten, Mitarbeiter und Familie – und stellen sich selbst an letzte Stelle. Weiterbildung, Praxisausbau oder Alltagspflichten verdrängen die private Vorsorge.
Beispiel: Eine Praxisinhaberin stellte mit Anfang 50 fest: „Ich habe immer zuerst ins Team investiert – und nie in mich.“
So machen Sie es besser: Machen Sie Ihre Finanzen zur Chefinnensache. Ein automatischer Sparplan, der direkt vom Berufs- oder Geschäftskonto auf ein Anlagekonto geht, stellt sicher: Sie zahlen sich selbst zuerst.
Fazit
Finanzielle Selbstbestimmung ist Frauenpower
Zahnärztinnen tragen jeden Tag enorme Verantwortung – für ihre Patient/-innen, Familien und Teams. Finanzielle Klarheit und Vermögensaufbau sind deshalb mehr als ein „Extra“: Sie sind Selbstfürsorge und die Basis für echte Freiheit.
Wer rechtzeitig handelt, gewinnt Optionen: weniger arbeiten, den Ruhestand selbst bestimmen und große wie kleine Lebensträume verwirklichen.
Finanzielle Unabhängigkeit ist kein Luxus – sondern Ausdruck von Stärke und Selbstbestimmung. Genau hier setzt Finanz-Konfetti an: Wir begleiten Frauen und insbesondere Freiberuflerinnen dabei, ihre Altersvorsorge zeitoptimiert und sicher aufzubauen. Damit jede Zahnärztin mit Zuversicht sagen kann: Ich entscheide – über mein Geld, meine Zukunft und mein Leben.