Praxismanagement 20.02.2023

Mehr als nur Dokumentation – Was spricht für die Dentalfotografie?



Mehr als nur Dokumentation – Was spricht für die Dentalfotografie?

Foto: © Kirsten von Bukowski

Gerade in den letzten Jahren hat die Dentalfotografie in der Zahnmedizin immer mehr an Bedeutung gewonnen. Doch viele Praxisteams zeigen sich, aus einer gewissen Unsicherheit und vielleicht auch Ehrfurcht heraus, dem Thema gegenüber noch zögerlich. Meine Tippreihe möchte hier Abhilfe schaffen und wichtige Tipps und Kniffe zur Dentalfotografie an die Hand geben. Denn: Aussagekräftige Fotos brauchen keine Fotografenausbildung und sind nicht das Produkt der teuersten Technologie und der höchsten Pixelanzahl. Vielmehr entstehen sie durch eine Kombination aus Verständnis, Equipment und der richtigen Anwendung.

Die Dentalfotografie in Verbindung mit moderner Zahnmedizin kann für diagnostische, wissenschaftliche und kosmetische Zwecke verwendet werden. Was heißt das genau?

  • Dentalfotografien sind ein wichtiges Tool für die Diagnosestellung und eine wichtige Ergänzung in der Dokumentation von Patientenakten. Sie können zudem zur Gutachtenanfertigung herangezogen werden. Auch für eine rechtliche Dokumentation sind Fotos ein wichtiger Bestandteil in einer möglichen Beweisführung vor Gericht. Denn eine Behandlungsfehlerklage ist nicht nur der Albtraum eines jeden Zahnarztes, sondern kann eben auch jeden treffen.
  • Mangelte es in der Vergangenheit an Bildmaterial, um Patienten visuell abzuholen und verständlich aufzuklären, sind heutzutage Tablets das perfekte Tool, um anhand von Fotos, die von der Kamera per Bluetooth oder WLAN direkt auf das Tablet übertragen werden, Patienten zu beraten. Während der Patient das Tablet in der Hand hält, ergänzt der Behandler Informationen mit einem Stift. Danach wird das Ganze dem Patienten auf sein Handy geschickt oder zum Mitnehmen ausgedruckt. Und auch bei kosmetischen Zahnbehandlungen veranschaulichen hochwertige Fotos die Ergebnisse und sind der beste Beweis dafür, dass die zahnärztliche Arbeit sinnvoll ist und das Leben des Patienten wirklich verändert.
  • Traditionell waren Röntgenaufnahmen und schriftliche Berichterstattungen gängige Mittel, mit denen Patienten anderen Ärzten vorgestellt wurden. Heute verleihen digitale Fotografien Überweisungen eine ganz neue Dimension und unterstützen ein interdisziplinäres Vorgehen.
  • Bei der Herstellung von Zahnersatz zeigt uns ein gutes Foto weit mehr als nur die Zahnfarbe, sondern auch die Zahnform, die Morphologie, die Textur, die Transluzenz und die Opaleszenz. Daher optimieren digitale Bilder die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahnlabor und optimieren das Versorgungsergebnis.
  • Zahnärzte lernen im Laufe ihrer Karriere kontinuierlich dazu. Durch die Dentalfotografie kann man Stationen des eigenen Schaffens festhalten und Lernerfahrungen nachvollziehen. Daher ermutige ich alle Zahnarztpraxen, ihre Fälle zu fotografieren.

Dieser Beitrag ist unter dem Originaltitel „Was spricht für die Dentalfotografie?“ in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.

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