Statements 30.11.2022
Ein gutes Jahr für den ODV? Ein Blick zurück und einer nach vorn
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Mag. Attila Träger, Präsident des Österreichischen Dentalverbandes ODV, im Gespräch mit Majang Hartwig-Kramer, Redaktionsleitung Dental Tribune Österreich.
Mag. Attila Trägner ist seit 1. September 2021 der neu gewählte Präsident des ODV. Er löste Roman Reichholf ab, der seinerzeit auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet hatte.
Dental Tribune Österreich: Herr Trägner, seit einem reichlichen Jahr sind Sie ODV Präsident. Was war Ihre größte Herausforderung in dieser Zeit?
Herausfordernd war, die Erwartungen zu steuern. Die Branche und die Mitglieder erwarten bei personellen Änderungen oft große Trendwenden. Ich denke, dass gerade im Verbandswesen Änderungen nur zögerlich durchgeführt werden können, da wir ja eine bunte Truppe sind und sehr verschiedene Meinungen bündeln und diese auch noch zu Entscheidungen bringen müssen. Und dann müssen diese Entscheidungen auch noch operativ durchgeführt werden. Noch dazu vereint der österreichische Verband Händler und Hersteller, was in dieser Form untypisch ist, wenn wir nur nach Deutschland schauen.
Wie gut stehen die im ODV engagierten Unternehmen nach der langen Zeit der coronabedingten Einschränkungen da?
Durch hohe Disziplin der Mitarbeiter in den Unternehmen und durch staatliche Unterstützungen konnten durch gezielte Investitionsförderungen in gewissen Produktgruppen Umsatzsteigerungen durch hohe Nachfrage erzielt werden. Der hohe Bedarf an notwendigen Hygieneartikeln zum Schutz der Kunden und Anwender muss hier nicht gesondert erwähnt werden. Darüber hinaus konnten und mussten die Firmen auch diverse kostenschonende Veränderungen vorgezogen durchführen, die sie eventuell schon in Planung hatten. Ich denke, es wurden grundsätzlich Trends durch die Krise beschleunigt, z. B. auch der Ausbau und die bessere Gestaltung der Rahmenbedingungen der Heimarbeit.
Welche Aufgaben stehen in 2023 vor dem Verband?
Grundsätzlich verändern sich global die klassischen Veranstaltungen. Ich sehe hier zwei Trends: Einerseits ziehen sich kapitalstarke Unternehmen von größeren Messen und Veranstaltungen zurück, weil sie eigene Events planen und budgetieren, andererseits suchen die Kunden auch immer mehr den einfacheren und gemütlicheren Weg der Informationsbeschaffung und stöbern im Internet, um ihren Informationsbedarf zu decken und um Rat zu suchen. Dies sind einfache Entwicklungen, mit denen wir leben und auf die wir uns einstellen müssen und natürlich unsere Aktivitäten auch dementsprechend anpassen werden. Somit läuft im Hintergrund gerade eine ganz spannende Vorbereitung, diese wichtige Aufgabe wird uns in 2023 maßgeblich begleiten.
Sie haben noch ein Anliegen?
Ja, ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Vorstandsmitgliedern und Fachbeiräten zu bedanken, auch bei unserem Generalsekretär Wolfgang Fraundörfer für die gute Zusammenarbeit und für die Bereitstellung diverser Ressourcen. Ich hoffe, wir können die Arbeit 2023 so fortsetzen, wie wir sie begonnen haben!
Dieser Beitrag erschien in der Dental Tribune Österreich.