Statements 24.04.2023
Mark Stephen Pace: „Ich habe mich wieder zu Hause gefühlt“
Im März lief die IDS bei ihrer 40. Ausgabe und gleichzeitig zu ihrem 100-Jahr-Jubiläum wieder zur Höchstform auf. Steil nach oben ging es mit den Aussteller- und Besucherzahlen, und die vorgestellten Innovationen repräsentierten einen großen Schub in der Dentalbranche in der ganzen Breite.
Auf der 40. IDS haben 1.788 ausstellende Unternehmen aus 60 Staaten 120.000 Fachbesucher aus 162 Ländern die beeindruckende Innovationskraft der globalen Dentalindustrie vorgeführt. Das spricht für sich! Damit ist die IDS zu einem großartigen Erfolg für die gesamte Branche geworden.
Schon am ersten Messetag, dem traditionellen „Fachhändlertag“, berichteten mir viele Aussteller aus dem In- und Ausland von sehr positiven Geschäftsanbahnungen und über ein insgesamt günstiges Investitionsklima. So ging ich von Anfang an mit einer optimistischen Stimmung an die IDS heran, und dieses Gefühl hat sich im Laufe von fünf intensiven Messetagen noch verstärkt.
Uns alle erfasste Begeisterung: Praxis- und Laborteams, Industrieunternehmen und den in großer Breite und Dichte vertretenen Fachhandel – kurz die gesamte Dentalfamilie. Ich habe mich wieder zu Hause gefühlt! Was aber haben wir in den Hallen gesehen?
In Kurzform: Gegenwart und Zukunft der Zahnheilkunde, ganz nach unserem diesjährigen Motto „100 Jahre IDS – shaping the dental future“. Ausführlicher: Die Entwicklung digitaler Technologien setzt sich kontinuierlich fort, während „Nachhaltigkeit“ als Megatrend an Bedeutung gewinnt.
Eines möchte ich in diesem Zusammenhang festhalten. Wir haben viele Neuheiten auf der 40. IDS gesehen. Wir hätten wohl noch mehr und noch kreativere Lösungen und Innovationen erlebt, wenn uns nicht die unglaubliche bürokratische Belastung der MDR, die bei allen Herstellern extrem viele Ressourcen bindet, Hindernisse in den Weg gelegte hätte. Trotz dieser Belastungen haben wir in diesem Jahr unseren Beitrag geleistet. Wir wollen trotz der Belastungen weiter an unserem Ziel festhalten, für die IDS 2025 neue Qualitätsprodukte „made in Germany“ zu entwickeln!
Zu den Trends: Neue Cloud-Designs bringen alle Akteure näher zusammen. Das verbessert die Voraussetzungen für volldigitale Workflows. Bei ihnen hat sich so manche Lücke geschlossen, wobei analoge Verfahren weiterhin im Einsatz bleiben und in jedem Einzelfalle die geschickte Verzahnung von beiden – analog und digital – das ideale Vorgehen sein wird. Bei der Fertigung von Restaurationen bzw. Gerüsten durch subtraktive oder additive Verfahren haben wir auf der IDS enorme Effizienzgewinne gesehen.
Der Dentalfachhandel übernimmt dabei die Rolle eines Systemintegrators. Er verbindet die einzelnen Komponenten zu funktionsfähigen voll- oder teildigitalen Workflows – individuell für den Bedarf der jeweiligen Teams.
Für einen nachhaltigen Betrieb von Praxis und Labor stehen unter anderem dentale Versorgungseinheiten bereit, die im Teillastbetrieb ihren Energiebedarf selbsttätig senken. Das bewegt sich schon nahe am selbstständig denkenden Equipment – und tatsächlich erwarte ich in Zukunft von der künstlichen Intelligenz noch viel. Auch bei der Befundung von Patienten, speziell bei der Auswertung von Röntgenaufnahmen und anderen bildlichen Darstellungen – eine komplexere Zukunft?
Ja, mit den wachsenden Chancen geht eine höhere Komplexität des Geschehens in Praxis und Labor einher. Darum gewinnt nicht zuletzt der Fachhandel an Gewicht. Denn als Vermittler berät er Zahnärzte, Zahntechniker und ihre Teams qualifiziert, wie sich bewährte und innovative Verfahren und Produkte erfolgreich kombinieren lassen und wie sich der eigene Betrieb gezielt ertüchtigen lässt.
Aus den Kölner Messehallen wirken nun, wie gewohnt, wichtige Impulse in die Dentalmärkte hinein. Die Chancen für Praxis und Labor haben sich vervielfacht. Oft bieten sich gleich mehrere Optionen, zwischen denen es zu wählen gilt. Das Fundament für die richtige Entscheidung legt die umfassende Information aus erster Hand auf der IDS. Nach den aktuellen Erfahrungen fiebere ich bereits einer Fortsetzung entgegen. Mein Tipp für alle: Den IDS-Termin vom 25. bis zum 29. März 2025 jetzt schon einmal dick im Kalender anstreichen!
Dieser Beitrag ist in der DENTALZEITUNG erschienen.