Zahntechnik 12.06.2023

Grenzenlose Designfreiheit trifft naturnahe Schönheit



Grenzenlose Designfreiheit trifft naturnahe Schönheit

Foto: Team Neodent

Ein Anwenderbericht vom Team-Neodent

Auf der diesjährigen IDS zeigten viele namhafte Aussteller Vollkeramische Materialien. „Naturnahe Schönheit“ verspricht dabei das Zirkoniumdioxid Luxor Z True Nature der Firma bredent group. Unser Team des Labors Neodent Zahntechnik nutzte die Gelegenheit, den dort präsentierten Multilayer auf Herz und Nieren zu testen.

Die Weiterentwicklung der Zirkon-Multilayer Produktpalette soll mit ein und demselben Material folgende Indikationen versorgen: anatomische Brücken mit bis zu drei Gliedern und mehr, Inlays, Onlays, Teilkronen, Veneers, Gerüste, Primär- und Sekundärstrukturen sowie Abutments.

Ein Rohling mit vielseitigen Eigenschaften

Der neue Layer Luxor Z True Nature basiert auf der Natural Gradient-Technologie und weist einige interessante Fakten auf: Im zervikalen Bereich soll die Biegefestigkeit bei mehr als 1.100 MPa liegen. Im inzisalen Bereich wird ein Wert von 750 MPa angegeben. Dieser Verlauf der unterschiedlichen Werte in einem Blank verspricht eine natürliche Transluzenz. Zervikal liegt diese bei 40 bis 45 Prozent und inzisal bei 50 bis 55 Prozent. Des Weiteren ist das neuartige Zirkondioxid in allen klassischen Vita-Farben erhältlich. Diese umfassen das Spektrum von A1 bis D4 und Bleach. Der Layer ist in einer Vielzahl an verschiedenen Rohlingshöhen von 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 25 mm erhältlich. So hat die bredent group dafür gesorgt, dass fast alle Restaurationen in einem Blank Platz finden. Dadurch, dass es die genannten Eigenschaften aufweist, kann man es bei Gerüsten sowie Inlays einsetzen.

Der Test zeigt, wozu der Zirkon-Blank fähig ist

Um das Material zu testen, wählte unser Team von Neodent Zahntechnik den gewohnten Arbeitsablauf. Dafür wurde zunächst das Gerüst in unserer Design-Software erstellt und im Anschluss in unserer Fräsmaschine trocken gefräst. Nach dem Sintern erfolgt der normale Arbeitsworkflow sowie Ausarbeitung und Politur.Danach testeten wir die Individualisierungsmöglichkeiten durch Verblendkeramik. Ein großer Pluspunkt war hier die Kompatibilität mit allen Zirkonoxid-Verblendkeramiken. Um genau diese Kompatibilität zu veranschaulichen, wurden zwei Modelle mit unserem 3D-Drucker erstellt. Daraus wurden die passenden Front- und Seitenzahnbrücken gefräst sowie gesintert. Das Zirkoniumdioxid Luxor Z True Nature benötigte dafür ein spezielles Sinterprogramm, das wir jedoch leicht auf unserem Sinterofen anlegen und speichern konnten. Die darauffolgende Güterkontrolle war danach eine reine Formalie.

Weiter ging es bei uns mit dem spannungsfreien Aufpassen der Brücken auf den Stümpfen, der Anpassung der Ränder mit einer Wasserturbine und dem Aufpassen des Brückenglieds von basal auf dem Kieferkamm. Der nachfolgende Schritt überprüfte die mesio- und distoapproximalen Kontakte zum lateralen Antagonisten. Eine leichte eingearbeitete Oberflächentextur rundete alles ab. Die fertigen Brücken wurden anschließend mit Aluminiumoxid 50 µ bei 1 bis 3 bar angestrahlt und mit einem Dampfstrahler gereinigt. Nach dem Trocknen kam die Finalisierung. Für uns eignete sich die flüssige MiYO Keramik- und Strukturmasse von der Firma Jensen am besten, um die Oberfläche zu finalisieren. Bevor es an die Überprüfung der gewünschten Zahnfarbe ging, mussten beim Keramikbrand nur noch die entsprechenden Brenntemperaturen beachtet werden.

Fazit

Der Zirkon-Multilayer Luxor Z True Nature ist ein Arbeitsmaterial, mit dem wir bei geringem Aufwand beachtliche natürliche Ergebnisse erzielen konnten. Bedingt durch das voreingefärbte Zirkoniumdioxid, mit seiner doch sehr natürlichen Transluzenz und lebendiger Opaleszenz, wirken die Endprodukte sehr naturgetreu. Es benötigt nur ein wenig Know-how, wie man die Konstruktion in den Farbverlauf des Multilayer platziert. Unser Team der Neodent Zahntechnik GmbH kann das Produkt daher klar empfehlen.

Dieser Beitrag ist in der ZT Zahntechnik Zeitung erschienen.

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