Branchenmeldungen 13.03.2020

Barrierefreie Zahnarztpraxis heißt: Einfach sitzen bleiben



Barrierefreie Zahnarztpraxis heißt: Einfach sitzen bleiben

Barrierefreiheit ist in Zahnarztpraxen noch nicht wirklich angekommen, insbesondere, weil Behandlungseinheiten fixe Vorrichtungen sind. Wie Rollstuhlfahrer komfortabel behandelt werden können, zeigt ein Pionierunternehmen aus den USA.

Uneingeschränkte Nutzungschancen für Menschen mit Behinderung – diese Vorgabe wurde 2002 im BGG verankert und soll seither auch in allen Lebensbereichen umgesetzt werden. Soweit die Theorie. In der Praxis gibt es allerdings noch immer Einschränkungen, selbst im Gesundheitswesen.

Bei der Mehrheit der Zahnarztpraxen erfordert die Behandlung von Rollstuhlfahrern beispielsweise das Umsetzen in den Behandlungsstuhl. Das ist nicht nur umständlich, es ist auch unergonomisch und riskant für Patient und Praxisteam.

Das US-amerikanische Unternehmen REDpoint hat im vergangenen Sommer ein Gerät entwickelt, welches dem Patienten erlaubt, während der zahnmedizinischen Behandlung im eigenen Rollstuhl sitzen zu bleiben. Das Gerät namens „Versatilt“ ist eine Art Plattform, auf welche der Rollstuhl gefahren und dann fixiert wird. Die Kippfunktion erlaubt ein individuelles Anpassen der Sitzposition des Patienten für eine komfortable Behandlung.

Ein weiterer Pluspunkt des „Versatilt“ ist dessen Mobilität, wie bizeps.or.at berichtete. Dank anbringbarer Räder kann das frei stehende Gerät von Behandlungsraum zu Behandlungsraum oder aber in verschiedene Praxen geschoben werden. Zudem lässt es sich zusammenklappen und platzsparend beiseitestellen.

Diese neue und sichere Form der Patientenbehandlung wird in den USA durch die Organisation The Independence Center gefördert.

 

Foto: asbe24 – stock.adobe.com

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