Branchenmeldungen 26.02.2016

Basler Startup entwickelt Navi für den Mund



Basler Startup entwickelt Navi für den Mund

Foto: © Robert Kneschke – Fotolia

Mit einer neuen Technologie will das Basler Unternehmen mininavident zukünftig dafür sorgen, dass Zahnärzte Implantate ganz ohne Bohrschablone einsetzen können. Das System DENACAM soll eine kleinere und vor allem kostengünstigere Alternative zur bereits bestehenden Technik sein. 

Statt in den Mund, sollen Zahnärzte beim Einsetzen von Implantaten zukünftig auf ein Tablet schauen. Mit diesem Vorhaben wurde 2013 die mininavident AG von den beiden Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen Philipp Jürgens und Hans-Florian Zeilhofer gegründet. DENACAM heisst das System, was Zahnärzte beim Einsetzen von Implantaten unterstützen soll. Während der Behandlung wird ein kleines Kamerasystem auf den Bohrer aufgesetzt, welches die genaue Implantatposition erkennt. Das vorher angefertigte 3-D-Röntgenbild wird während der Prozedur auf einem Tablet angezeigt und dient dem Zahnarzt als Orientierungshilfe. Das System zeigt dem Arzt nicht nur die genaue Stelle des Implantats und den Winkel, in dem der Bohrer angesetzt werden muss an, sondern schlägt auch Alarm, sobald dieser mehr als zwei Millimeter an einen Nervenkanal herankommt. Zwar ist die Idee zur DENACAM nicht neu, aktuelle Apparate sind aber immer noch sehr gross und mit einem Preis von bis zu 100.000 Franken auch nicht für jede Praxis erschwinglich. Das neue System ist deutlich kleiner und soll mit Kosten von nur einem Viertel der derzeit bestehenden Instrumente einen grösseren Einzug in die Zahnarztpraxen finden. Zurzeit wird die neue Technologie von verschiedenen Zahnärzten getestet und soll auf der IDS in Köln Anfang 2017 seinen Markteintritt haben.

Quelle: bz Basel

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