Branchenmeldungen 19.05.2025

BVD-Branchentreff 2025: Input & Impulse an der Waterkant



Multiplikatoren aus Dentalindustrie und Fachhandel blicken zurück auf einen BVD-Branchentreff der Superlative. Mit rund 140 Teilnehmern schlug das exklusive Networking-Event in Hamburg ordentlich Wellen – inhaltlich wie organisatorisch. Und das im positiven Sinne.

BVD-Branchentreff 2025: Input & Impulse an der Waterkant

Foto: OEMUS MEDIA AG; Stefan Schnelle

Die Teilnehmer des diesjährigen Branchentreffs sind sich einig, dass sich die Reise in die Elbmetropole am 12. und 13. Mai mehr als gelohnt hat. Kurzweilige Vorträge von hoher Qualität und Inhaltstiefe trafen auf ein attraktives Rahmenprogramm und wertvolle Tagungsimpulse, die es nun auf persönlicher Ebene sowie im Business umzusetzen gilt. Der aktuelle Branchentreff war dabei der erste Branchentreff, der durch den neuen BVD-Geschäftsführer Marcus Hoffmann und sein Team mitgestaltet und mitverantwortet wurde. Ein hoher Digitalisierungsgrad der Veranstaltung sowie ein durchweg moderner Charakter ließen sich als Weiterentwicklungen des jährlichen Formats erkennen und trugen zu gelungenen Tagen im Norden bei.

Der Branchentreff-Montag begann mit der Eröffnung durch den BVD-Präsidenten Jochen G. Linneweh, der Einblicke in die aktuelle Verbandsarbeit gab. Es folgten ein Grußwort von Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer, der in seiner Rede einen optimistischen Blick auf aktuelle Gesundheitsthemen unter der neuen Regierung gab. Es gäbe vielseitige Ausgaben zu bedienen und allerhand Arbeit für die neue Gesundheitsministerin, in die Benz große Hoffnungen setze. Daran knüpfte ein thematisch passender Impulsvortrag von Prof. Nick Lin-Hi an, der zu perspektivischen Entwicklungen in unserer Gesellschaft sprach. Weitere Vorträge zu den Themenschwerpunkten Millennials, Markenbildung, dem europäischen Gesundheitssystemen und Klimaneutralität sorgten für Gelingen und wertvolle Take-Home-Messages der beiden Fortbildungstage.

Podiumsdiskussion zum Thema „Zahnmedizin 2035: Trends und Entwicklungen“

Um die Balance zwischen bewährten Traditionen und mutigen Innovationen ging es bei der diesjährigen Podiumsdiskussion. Ein Format, dass sich in den zurückliegenden Ausgaben des Branchentreffs als eines der Tagungshighlights herausgebildet hat. Es diskutierten unter der Moderation von Lars Johnsen (Geschäftsführer Multident Dental GmbH) zu technologischen, strukturellen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Zahnmedizin Prof. Dr. Christoph Benz (Präsident der Bundeszahnärztekammer), Nurettin Fenercioglu (Leiter der Abteilung Leistungen beim PKV-Verband), Christian Henrici (Gründer und Geschäftsführer der OPTI health consulting GmbH), Prof. Nick Lin-Hi (Professor für Wirtschaft und Ethik an der Universität Vechta) und Dr. jur. Dr. med. dent. Ruben Stelzner (Chairman/Founder AllDent Holding GmbH).

Zunächst ging es um das Thema Prävention und die Fragestellung, wie/ob sich die Zahnarztpraxis zukünftig neu ausrichten müsse. Laut Benz seien Prävention und Ästhetik wichtige Pfeiler der Zahnmedizin und finanziell wäre jedes Spektrum möglich. Er sieht die Ärztelandschaft grundlegend im Wandel hin zur Position des ‚Gesundheitscoachs‘. Stelzner sieht mit Blick auf seine 18 Praxen in diesem Punkt für die kommenden Jahre keinen Handlungsbedarf. Die breite Bevölkerung müsse weiter klassisch versorgt werden. Gesundheitspolitisch bestehe seiner Meinung nach die große Herausforderung darin, dass sich Patienten (moderne) Zahnmedizin (weiterhin) leisten können. Fenercioglu betonte in diesem Zusammenhang, dass Prävention bei der PKV schon immer im Fokus stehe, sei es durch Basis- oder Zusatzversicherungen. Er sieht Nachbesserungsbedarf bei der GKV. Technologien sollten für jedermann Einzug halten, müssen aber bezahlbar bleiben.

Regen Gesprächsbedarf gab es bei den Themen KI, Digitalisierung und Robotik. Die Akteure waren sich einig, dass alle Systeme Relevanz für unser Gesundheitssystem besitzen und teilweise bereits heute einen sehr guten Job machen. Dabei wurden Beispiele aus den Bereichen Verwaltung, QM, Weiterbildung und Recruiting aufgeführt.

Das allübergreifende Problem des Fachkräftemangels kam ebenfalls zur Sprache, Work-Life-Modelle wurden diskutiert, darunter das Beispiel Familiengründung aber auch das Thema demografischer Wandel und die Pflege der Eltern. Bei Letzterem könnte Robotik ebenfalls perspektivische Abhilfe schaffen, so Stelzner.

Um sozioökologische Trends ging es in der letzten Gesprächsrunde der Podiumsdiskussion. Dabei griff Stelzner das Stadt-Land-Gefälle auf und die feststellbare Stagnation der Produktivität in der Zahnmedizin. Andere Medizinsektoren hätten sich rasant weiterentwickelt, während sich die Zahnmedizin seit Jahren auf gleicher Position halte. Die Augenheilkunde wurde hier exemplarisch beleuchtet.

Als Quintessenz zum Thema „Zahnmedizin 2035: Trends und Entwicklungen“ lässt sich festhalten: Trends passieren, ob wir wollen oder nicht. Reaktion ist gefragt – schließlich bleibe kein Trend ewig. Deshalb liege es an allen Akteuren am Dentalmarkt durchzuhalten und diesen im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten mitzugestalten.

‚Wellen schlagen‘ auf dem Wasser sowie an der Waterkant

Um Austausch, Diskussion und Dialog zu fördern, wurde die Fachtagung durch ein hanseatisches Rahmenprogramm abgerundet. So konnten die Gäste die Hamburger Skyline während einer Barkassenrundfahrt bei schönstem Frühlingswetter genießen und erfuhren nebenbei allerlei Spannendes über die Elbe, den Hafen und die Hansestadt. Die Eindrücke der Rundfahrt sowie des Tages fanden ihren Abschluss im Opernloft. Hier warteten Food, Drinks, Networking und viele gute Gespräche auf die Branchentreff-Teilnehmer.

Berlin is calling: BVD lädt 2026 in die Bundeshauptstadt

Einblicke, Ausblicke und Weitblicke waren beim diesjährigen Branchentreff garantiert – auf Hamburg wie in die Dentalbranche. Interessierte können sich bereits jetzt den 28. und 29. April 2026 vormerken – das Datum des kommenden BVD-Branchentreffs. Dieser wird in Berlin stattfinden.

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