Branchenmeldungen 22.09.2016

Das Mehr am Meer: 15. Flemming Kongress in Warnemünde

Das Mehr am Meer: 15. Flemming Kongress in Warnemünde

Foto: © Flemming Dental

Wissens-Werte sichtbar machen

Am 9. und 10. September 2016 fand in Rostock-Warnemünde der 15. Kongress von Flemming Dental statt. Die Yachthafenresidenz Hohe Düne bot die idealen Rahmenbedingungen. Unter dem Motto „Wissen.Schafft.Emotionen“ sprachen 13 hochkarätige Referenten zu den Teilnehmern aus ganz Deutschland.

„Wer Wissen schafft, schafft Wissenschaft und wer mit Wissen schafft, verwendet Wissenschaft.“ Der diesjährige Flemming Kongress war eine perfekte Plattform für Wissenstransfer und persönlich-kollegialen Austausch. Das maritime Ambiente des Kongresshotels Hohe Düne mit direktem Ostseeblick trug begleitend zur entspannten Stimmung bei. „Das Mehr am Meer“; so bezeichnete Tobias Kiesewetter (Geschäftsführer Flemming Dental) das Fortbildungswochenende in seiner Begrüßung. „Wir möchten Sie mit dem Kongress dabei unterstützen, die komplexen Herausforderungen des Praxisalltags geradlinig bewältigen zu können“, begründete er die Intention der Veranstaltung. „Die Referenten haben sich vom Ziel leiten lassen, aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis anwenderorientiert aufzubereiten, zu vermitteln und mit Ihnen zu diskutieren.“ Themen rund um Implantologie, Prothetik und Praxisführung boten unter der wissenschaftlichen Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. dent. Sven Rinke M.Sc., M.Sc. (Hanau) ein prallgefülltes Programm.

Extraktion, Abrasion & die Zahnheilkunde 4.0

Der Kongress begann mit einem breitgefächerten Themenspektrum. Dr. Emil Endreß (Baden-Baden) klassifizierte verschiedene Behandlungskonzepte des Alveolen-Managements. Bei der Socket Preservation empfahl er das Einbringen von Bio-Oss Collagen. Bei kompromittierter Alveole riet er, eine Membran zu applizieren und den Defekt mit Bio-Oss Collagen/Bio-Oss aufzufüllen. Auf die ästhetisch-funktionelle Rehabilitation eines Abrasionsgebisses ging Univ.-Prof. Dr. med. dent. Daniel Edelhoff (München) ein. Er appellierte an den Zahnerhalt mittels minimalinvasiver Konzepte und stellte u.a. die Repositionsschiene vor. Die zahnfarbene CAD/CAM-gefertigte Schiene aus Polycarbonat kann dünn ausgearbeitet werden und entspricht in ihrer Funktion einem herausnehmbaren Provisorium. Output-Files, Server-Upload, Cloud, Printing – Zahnheilkunde 4.0 beziehungsweise eine innovative Aligner-Technologie standen im Fokus der Vorträge von Dr. Andreas Adamzik (Dorsten) und Dr. Yong-min Jo (Mettman).

Minimalinvasiv, Knochenerhalt & Funktionsdiagnostik

Mit einem Potpourri an Themen wurde auch der zweite Kongresstag gestaltet. Univ.-Prof. Dr. med. dent. Matthias Kern (Kiel) sprach über die Zirkonoxid-Klebebrücke. Mit nur einem Klebeflügel kann die extrakoronale Restauration am Pfeilerzahn befestigt werden. Vorteil gegenüber zwei Retainern: Die Eigenbeweglichkeit der Zähne bleibt erhalten. Dass Sofortimplantate in bestimmten Indikationen einen Beitrag zum Knochenerhalt leisten, zeigte Priv.-Doz. Dr. Dr. Steffen Köhler (Berlin). Fast nahtlos gingen die Ausführungen in den Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets (Hamburg) über, der sich mit Risikofaktoren in der Implantologie beschäftigte. Im Detail wurden Bisphosphonate und deren Konsequenzen für den Alltag beleuchtet. Zusätzlich zur gründlichen Aufklärung sei eine Zusammenarbeit mit Onkologen bzw. Endokrinologen notwendig. Die Funktionsdiagnostik erachtet Dr. med. dent. Michael Hellmeister (Bottrop) als Grundstein einer zahnärztlichen Behandlung. Der vorgestellte Behandlungspfad unterstützt das Qualitätsmanagement durch ein klar strukturiertes Vorgehen. Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert (Regensburg) zeigte eindrucksvoll die Möglichkeiten von Alveolarkamm-Augmentationen im ästhetisch relevanten Bereich. Sein Vorgehen stellte er anhand klinischer Fälle vor.

Kostenträger, Materialkunde & der innere Schweinehund

Was sind die Voraussetzungen für die Durchsetzbarkeit von Rechnungen? Dieser Frage widmete sich die Abrechnungsexpertin Sabine Schmidt mit einem Update zum Umgang mit Kostenträgern. Mit der Lithium-Silikatkeramik Celtra stellte Priv.-Doz. Dr. med. dent. Sven Rinke M.Sc., M.Sceine neue Werkstoffklasse vor. Die hochfeste Glaskeramik für die CAD/CAM-gestützte Fertigung sei ideal für Einzelzahnversorgungen im Seitenzahnbereich. Eine Standortbestimmung zu Galvano-Doppelkronen bei Hybridprothesen gab Priv.-Doz. Dr. med. dent. Silvia Brandt (Frankfurt) und füllte das bewährte Verfahren mit Daten, Fakten und Erfahrungen. Eindringlich verwies sie auf einzuhaltende Parameter, zum Beispiel auf die hochglatte Oberfläche der Primärkrone und die intraorale Verklebung. Das Fachprogramm wurde durch einen humorvoll-ehrlichen Vortrag von Dr. Marco Freiherr von Münchhausen ergänzt. „Zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund“, so sein Aufruf. Bei einer ausklingenden Abendveranstaltung konnten die Teilnehmer seine Tipps für eine effektive Selbstmotivation ebenso diskutieren wie die Vorträge der Fachreferenten – oder sie genossen einfach nur den wunderbaren Abend direkt an der Ostseeküste im Kreis von Kollegen und Freunden.

Fazit

Hochkarätige Referenten. Entspannte Gastgeber, professionelle Organisation und interessierte Gäste. Der Flemming Dental Gruppe ist es mit dem Kongress gelungen, das praxisorientierte Fortbildungsprogramm mit kollegialem Austausch und hohem Wohlfühlfaktor zu vereinen. Der Moderator Priv.-Doz. Dr. med. dent. Sven Rinke M.Sc., M.Sc. fasste zusammen: „Das Wochenende bot eine optimale Mischung für eine gewinnbringende Fortbildung. Das breite Themenspektrum umfasste viele Belange einer zeitgemäßen Zahnmedizin – von der Prothetik und der Implantologie über die Abrechnung, Praxisführung bis hin zur Selbst- und Teammotivation. Die Teilnehmer erhielten einen komplexen und zugleich zielgerichteten Überblick zu aktuellen zahnmedizinischen Themen. Ein Wochenende, das Wissen schafft!“

Quelle: Flemming Dental

Dieser Beitrag stammt von dem Anbieter und spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider.
Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper