Branchenmeldungen 20.03.2025

Dental Camps von Dentists for Africa ermöglichen bessere Zahnversorgung

DENTISTS FOR AFRICA – Die gemeinnützige Organisation Dentists for Africa (DfA) setzt ihre langjährige Mission fort, die zahnmedizinische Versorgung in unterversorgten ländlichen Regionen Westkenias bereitzustellen. In Kooperation mit der Moi University School of Dentistry (MUSoD) und mit finanzieller Unterstützung der apoBank-Stiftung werden mehrere mobile zahnmedizinische Einsätze (Outreaches) organisiert, um dringend benötigte Behandlungen und Aufklärung in ländlichen Gemeinden anzubieten.

 

Dental Camps von Dentists for Africa ermöglichen bessere Zahnversorgung

Foto: Dentists for Africa

Hintergrund: Zahnmedizinische Unterversorgung in Kenia

In Kenia kommt rein statistisch ein Zahnarzt auf rund 33.300 Menschen – das ist fast das Fünffache der von der WHO empfohlenen Quote von 1 zu 7.000 und verdeutlicht die prekäre Lage. Die meisten Zahnärzte praktizieren in urbanen Zentren, während die ländliche Bevölkerung kaum Zugang zu zahnmedizinischer Betreuung hat. Dentists for Africa engagiert sich seit über 25 Jahren für die Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung in Kenia und hat bereits 14 zahnärztliche Stationen in ländlichen Krankenhäusern aufgebaut. Zudem wurden in dieser Zeit über 1.000 mobile Einsätze organisiert, um die Bevölkerung direkt vor Ort zu erreichen.

Seit 2018 hat DfA eine Partnerschaft mit der Moi University School of Dentistry (MUSoD) in Eldoret, Uasin Gishu County (Kenia). Diese ist eine von nur zwei Universitäten in Kenia, die durchschnittlich 15 Zahnärzte pro Jahr ausbildet. In den vergangenen Jahren wurden bereits gemeinsam mit DfA mobile Einsätze sowie Seminarangebote im implantologischen und chirurgischen Bereich organisiert. „Mit konkreter Hilfe erreichen wir Menschen, die sich zahnmedizinische Behandlungen nicht leisten können. Wir setzen auf Prävention und erfolgreiche Maßnahmen, indem wir kenianische Ressourcen und Strukturen gezielt nutzen. Damit verbessern wir langfristig die Lebensqualität der Menschen. Zentraler Bestandteil unseres Projekts ist dabei die Zusammenarbeit mit kenianischen Colleges und Universitäten. Im direkten Austausch zwischen deutschen Einsatzleistenden und kenianischem zahnmedizinischem Personal fördern wir Wissen und Kompetenz“, sagt Dr. Hans-Joachim Schinkel, Gründer von Dentists for Africa.

Zielsetzung des Dental Camps-Projekts

Das aktuelle Outreach-Programm sieht vier ganztägige mobile Einsätze an verschiedenen Standorten sowie eine große Veranstaltung anlässlich des World Oral Health Day am 20. März 2025 an der Moi University vor. Die Zielgruppen umfassen Schulkinder sowie Gemeindemitglieder, die sonst keinen Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung haben. Während der Einsätze bieten Studierende der Moi University School of Dentistry unter Aufsicht erfahrener Zahnärzte kostenfreie Beratungen, Untersuchungen und Behandlungen an. Erwartet wird, dass pro Einsatz rund 600 Patienten untersucht und ca. 250 operative Eingriffe durchgeführt werden. Parallel dazu werden Community Health Volunteers (CHVs) durch Dozenten der Universität als Multiplikatoren geschult, um nachhaltige Aufklärungsarbeit in den Gemeinden zu gewährleisten sowie die ländliche Bevölkerung über die Behandlungsmöglichkeiten an der MUSoD aufzuklären und damit den Zugang zu zahnärztlicher Versorgung zu erleichtern. „Die Partnerschaft mit Dentists for Africa ist entscheidend für den Erfolg dieser Initiative. In der Vergangenheit konnten wir durch die Bereitstellung kostenloser zahnärztlicher Leistungen im Rahmen ähnlicher Partnerschaften mehr als 1.000 Menschenleben positiv beeinflussen“, erklärt Dr. Lilian Apadet. Sie ist Dozentin an der Moi University School of Dentistry (MUSOD), zudem Vorsitzende der Kenya Dental Association North Rift und langjährige Partnerin von DfA.

Erste Erfolge trotz Herausforderungen

Bereits zwei erfolgreiche Camps wurden durchgeführt: am 23. August 2024 im St. Brigitta Hospital in Eldoret (Kenia) sowie am 18. Januar 2025 in Langas (Kenia). In beiden Einsätzen waren insgesamt 75 Zahnmedizinstudierende beteiligt. Die Outreaches gehören zum Curriculum an der Moi University. Die angehenden Zahnmediziner werden unter Anleitung ihrer Dozierenden an die Aufklärung über Mundgesundheit sowie Behandlungen von zahnmedizinischen Problemen und Notfällen herangeführt und sammeln neben wertvollem Wissen auch praktische Erfahrungen für den zahnärztlichen Alltag. Trotz der durch einen Universitätsstreik bedingten Verzögerungen konnte die Ausbildung zu Jahresbeginn 2025 wieder aufgenommen und das Outreach-Programm fortgesetzt werden. Ein bedeutender Meilenstein wird das geplante Dental Camp am 20. bis 21. März 2025 an der Moi University sein, das im Rahmen des World Oral Health Days stattfindet. Hier sollen neben zahnmedizinischen Behandlungen auch umfassende Aufklärungsmaßnahmen zur Bedeutung der Mundgesundheit und ihrem Zusammenhang mit Allgemeinerkrankungen im Mittelpunkt stehen. Die Vorbereitungen für den vierten mobilen Einsatz im Juli 2025 laufen bereits auf Hochtouren. Aufgrund der durch den Universitätsstreik entstandenen Verzögerungen im Lehrplan müssen jedoch Studieninhalte nachgeholt werden, sodass der letzte geplante Outreach dieses Projekts voraussichtlich erst nach August 2025 stattfinden kann.

Dank an die apoBank-Stiftung

Die Finanzierung dieses wichtigen Projekts wird durch die apoBank-Stiftung mit einer bewilligten Summe in Höhe von 9.375 Euro ermöglicht. Die Verantwortlichen der Moi University sowie Dentists for Africa bedanken sich herzlich für diese wertvolle Unterstützung, ohne die das Programm in dieser Form nicht realisierbar wäre.

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