Branchenmeldungen 03.05.2024

Die Reise zur Dentalhygieniker/-in: Vielfältige Ausbildungswege im Blick

Die Reise zur Dentalhygieniker/-in: Vielfältige Ausbildungswege im Blick

Foto: Andrey Orlov – stock.adobe.com

Dentalhygieniker:in werden, aber wie?

Laut der Broschüre der Bundeszahnärztekammer und der kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung 2024 leiden unter den jüngeren Senioren (65- bis 74-jährigen) 19,8 % an einer schweren Parodontitis. Im Jahr 2005 waren das noch 44,1 %. In der gleichen Altersgruppe haben 44,8 % der Personen an einer moderaten Parodontitis gelitten, wobei das 2005 noch 47,9 % waren.

Unter den jüngeren Erwachsenen (35- bis 44-jährige) sind die Zahlen wie folgt: schwere Parodontitis 8,2 % (in 2005 17,4 %) und moderate Parodontitis 43,4 % (in 2005 53,6 %). Wie an den Zahlen zu erkennen ist, sind die Fälle rückläufig. Unserer Meinung nach, und da sind wir nicht allein, liegt das an den vielen weitergebildeten Zahnmedizinischen Fachangestellten, auch bekannt unter den Bezeichnungen Zahnmedizinische/-r Prophylaxeassistent/-in (ZMP) und Dentalhygieniker/-in (DH).

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Berufsbezeichnung DH zu erwerben.

Die Frage, welche Art von Aus- und Weiterbildung zur DH sinnvoll ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Definieren wir allerdings erst mal, was eine DH ist. Laut Wikipedia, wo viele gerne ihre Information einholen, ist eine DH: „Ein Zahnmedizinischer Fachangestellter, der eine Aufstiegsfortbildung im Fachbereich Prophylaxe absolviert hat. Schwerpunkt ist der Bereich der Parodontologie. Das Aufgabengebiet ist die begleitende Therapie von Zahnbett- und Zahnfleischerkrankungen. Dabei informiert der Dentalhygieniker über Zahn- und Mundgesundheit. Des Weiteren liegt ein Aufgabenbereich eines Dentalhygienikers in der Erhaltungstherapie und Nachsorge parodontaler und periimplantärer Erkrankungen.“ Die Bundeszahnärztekammer sieht das genauso. Es ist also keine reine Ausbildung, sondern eine Weiterbildung oder Aufstiegsfortbildung, nachdem die Ausbildung zur ZFA erfolgreich absolviert ist. Also erst drei Jahre Ausbildung zur ZFA, danach noch weiterlernen.

Nach der Ausbildung zur ZFA gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Ziel DH.

Geburt der DH

In das Jahr 1906 hat der Zahnarzt Alfred Fones seine Stuhlassistentin und Nichte Irene M. Newman trainiert, Zähne zu reinigen und andere präventive Maßnahmen bei Kindern durchzuführen. So wurde sie die weltweit erste Dentalhygienikerin. Im Jahr 2013 begründete Alfred Fones eine eigene Dentalhygieneschule in Conneticut. Die erste amerikanische Dental Hygienists Association wurde 1923 gegründet. Seitdem ist aus dem Dental Hygienist ein stetig wachsender Beruf geworden mit der Möglichkeit des Bachelorstudiums und anschließendem Masterstudium in Dentalhygiene. In manchen Staaten darf der DH Anästhesie geben, in anderen wiederum nicht. In Kanada ist seit 1950 der Beruf der DH ein Begriff, seit 1974 in Neuseeland, seit 1975 in Australien.

In unserem Nachbarland Niederlande gibt es die DH seit 1967, zunächst als Weiterbildung wie in Deutschland und seit 1997 als dreijähriges Bachelorstudium. Damit ist die DH ein eigenständiger Beruf, also ohne die Ausbildung zur ZFA. Seit 2004 ist es ein vierjähriges Bachelorstudium (210 ECTS = ca. 7.350 Stunden), damit es den internationalen Anforderungen besser entspricht. Die DHs der Niederlande dürfen seit 1997 auch sogenannt funktionell selbstständig Anästhesie mittels Injektion geben. Es muss im Auftrag vom Zahnarzt sein, aber nicht unter Aufsicht. Was bedeutet, dass der Zahnarzt auch am anderen Ende der Welt sein darf, aber vorher (schriftlich) den Auftrag gegeben haben muss. Die gleichen Aufgaben, die eine Deutsche DH hat (Prävention und Behandlung von Parodontopathien), darf eine niederländische DH selbstständig durchführen, also ohne Aufsicht eines Zahnarztes, sogar in einer eigenen Praxis ohne Überweisung von einem Zahnarzt. Im Jahr 1973 eröffnete in Zürich die erste Dentalhygieneschule, wobei 20 Schülerinnen nach zwei Jahren 1975 ihren Abschluss erhielten.

Eine Basis für die Entwicklung eines Tätigkeitsfeldes oder einer Definition von Ausbildungscurricula für DHs als eine Berufsgruppe wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1993 im Gesundheitsstrukturgesetz erwähnt. Im Jahr 1994 richtete die Bundeszahnärztekammer einen ersten Pilotfortbildungsgang für DHs ein, wobei die Zahnärztekammern in Hamburg und Westfalen-Lippe in Münster schnell folgten. Erst im Jahr 1999 ist durch die Bundeszahnärztekammer eine Musterfortbildungsordnung verabschiedet worden. Die DH ist international schon viel länger ein Begriff, wie oben schon beschrieben.

In Deutschland müssen zunächst die Ausbildung zur ZFA und je nachdem, anschließend die Weiterbildung zur ZMP/ZMF sowie einige Jahre im Beruf absolviert werden, bevor die DH-Weiterbildung angefangen werden kann.

Kammer DH

Laut der Bundeszahnärztekammer bildet die höchste Ebene des stufenweisen, modularen Fortbildungssystems gegenwärtig das Berufsbild der Dentalhygienikerin. Nach internationalem Vorbild ist ihr Aufgabengebiet in der Praxis primär die umfassende orale Prophylaxe im Rahmen der Vor- und Nachbehandlung parodontaler Erkrankungen. Die intensive Beratung und Motivation der Patienten zur häuslichen Prophylaxe gehören ebenso zu ihrem Verantwortungsbereich wie die Assistenz bei allen komplizierten Behandlungen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich (das Assistieren ist International nicht immer so). Die DH-Weiterbildung der Kammer beinhaltet ca. 800-950 Stunden und kann an verschiedene Zahnärztekammer absolviert werden. Seit 2024 bieten die Zahnärztekammern in Hamburg, Bremen, Westfalen-Lippe, Niedersachsen, Stuttgart, Berlin und München die Aufstiegsfortbildung zur DH an. Auch einige private Anbieter bilden DHs aus, zum Beispiel in Leipzig und Witten, wobei viele Kammern die Aufstiegsfortbildungen der privaten Anbieter nicht anerkennen. Die Inhalte sind u. a. Naturwissenschaften, Präventivmedizin, Rechtsgrundlagen, Psychologie und Pädagogik, Anatomie, Physiologie, Pathologie, Untersuchung und Befund, Ätiologie und Pathogenese der Parodontopathien, Ergonomie, Dermatologie, Allgemeinmedizin, Pharmakologie, Orale Pathologie, Rhetorik, Administration und Dokumentation, Röntgenologie, praktische Durchführung präventiver parodontologischer Behandlungen und auch Kariologie. Die Dauer der Aufstiegsfortbildung ist unterschiedlich. Sie variiert zwischen sechs und zwölf Monaten. Voraussetzung für das Antreten zur Weiterqualifizierung sind die abgeschlossene ZMP-Qualifizierung und unter Umständen auch ein bis zwei Jahre Berufserfahrung als ZMP. Außerdem muss eine aktuelle Zertifizierung für einen Erste-Hilfe-Kurs vorliegen. Bei manchen Kammern wird die Weiterbildung modular angeboten, bei anderen wiederum nicht. Manchmal findet zunächst der theoretische Teil mit anschließender Prüfung statt und anschließend die praktische Ausbildung. Bei einzelnen Kammern wird sowohl theoretisch als auch praktisch gleichzeitig ausgebildet.

Bachelor of Science DH (DH B.Sc.)

Seit 2014 gibt es die Möglichkeit, das Bachelorstudium (B.Sc.) zu Dentalhygiene in Deutschland zu absolvieren, unter anderem an der SRH Hochschule für Gesundheit in Leverkusen, EUFH in Köln und Medical School 11 in Heidelberg. Das Studium sorgt für einen „Shortcut“, da es nicht notwendig ist, erst die ZMP (oder ZMF) abgeschlossen zu haben. Nach der Ausbildung zur ZFA und ca. ein bis drei Berufsjahren als ZFA kann mit dem Studium begonnen werden. Sowohl mit Abitur als auch mit Fachhochschulreife in Verbindung mit einer abgeschlossenen ZFA-Ausbildung. Leider ist es in Deutschland nicht möglich, das Studium ohne ZFA-Ausbildung anzutreten. Insgesamt sechs Semester (180 ECTS = ca. 5.400 Stunden) sind für den Abschluss Bachelor of Science notwendig, wobei die ersten zwei Semester die Ausbildung zur ZFA beinhalten. Bei einem bestehenden Abschluss der Ausbildung zur ZFA kann im dritten Semester eingestiegen werden und das Studium um zwei Semester eingekürzt werden. Die Wissenschaft hat bei den Studiengängen einen hohen Stellenwert und eine Bachelorarbeit bildet den Abschluss, genau wie eine Patientenfallvorstellung Pflicht ist. Oft besteht es aus drei Säulen; Säule eins ist die Präsenzphase am Campus/Online, die zweite Säule ist der Praxistransfer bei einem Arbeitgeber und die dritte Säule ist die Selbstlernphase. Mit dem Abschluss kann danach auch ein akademischer Master angestrebt werden, sogar eine Promotion ist eine Möglichkeit. Oft ist der Anteil an praktischer Ausbildung am Patienten geringer als bei der Weiterbildung der Kammer und dem Bachelor Professional DH. Die Inhalte sind u. a. wissenschaftliches Arbeiten, naturwissenschaftliche Grundlagen, Anatomie, Physiologie, Pathologie und Pathophysiologie, Mikrobiologie, Orale Erkrankungen, Medizintechnik, Medizinprodukte, Pharmakologie, Public Health, Rechtliche Aspekte, qualitative und quantitative Forschung, Informationstechnik, Qualitätsmanagement, Telemedizin, Vorklinik und Klinik. In den Semestern müssen Hausarbeiten geschrieben werden, manchmal auch Präsentationen gehalten werden, aber auch das praktische Arbeiten am Phantom und am Patienten steht im Fokus dieses Studiengangs. Die Präsenzphase an einer Hochschule ist oft geringer, dementsprechend halten es viele für eine gute Wahl, um neben Familie und Arbeit ihre Ziele zu ermöglichen.

Bachelor Professional DH (DH BA)

Ergänzend zur Aufstiegsfortbildung DH kann ein Berufsbachelor (Bachelor Professional) in Dentalhygiene nach dem Berufsbildungsgesetz erworben werden. Die Fortbildung entspricht inhaltlich in etwa den Fortbildungen zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin (ZMP) und zur Dentalhygienikerin (DH). Mit mindestens 1.200 Unterrichtsstunden ist sie der Niveaustufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) zugeordnet. Im Jahr 2023 ist eine Musterfortbildungsverordnung für die DH BA verabschiedet worden. Noch nicht viele Kammern oder private Anbieter bieten diese DH BA nach der Musterfortbildungsverordnung an. Die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe ist eine davon. Die DH BA kann folgendermaßen aufgebaut sein: In Modul 1 wird Basiswissen zur Prävention von Karies, Gingivitis und Parodontitis vermittelt, mit dem Beginn der praktischen Behandlungen unter Begleitung von erfahrenen Dozent/-innen. Als Abschluss dieses Moduls wird eine Prüfung abgelegt. In Modul 2 wird das Wissen vertieft mit u. a. mehr praktischen Übungen und mehr theoretischem Wissen, wobei auch die Vorstellung eines Patientenfalls und das Führen eines Testatheftes Pflicht ist. Auch nach diesem Modul wird eine Prüfung abgelegt. Nach erfolgreich absolvierten Modulen 1 und 2 besteht die Möglichkeit, als ZMP zu arbeiten. Ab Modul 3 wird sich dann mehr der Parodontologie gewidmet, wobei zuerst die Theorie vermittelt wird, gefolgt von einer schriftlichen Prüfung. Im Abschlussmodul (Modul 4) findet hauptsächlich die praktische Ausbildung der zukünftigen DH BA statt. Neben der Arbeit am Patienten sind verschiedene Aufgaben zu erfüllen, wie z. B. ein Testatheft oder auch eine Fallvorstellung eines Parodontitispatienten. Nach dem Absolvieren aller vier Module ist es erlaubt, den beruflichen Titel Dentalhygieniker/-in Bachelor Professional zu benutzen. Insgesamt dauert die DH BA ca. 18 Monate. Bei manchem Anbieter wird es auch in drei Trimestern angeboten.

Die Investition für diese verschiedenen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten liegt, je nach Anbieter, im Bereich von insgesamt 10.000 bis 25.000 Euro. Je nachdem, was die Vorausbildungsvoraussetzungen sind und ob noch Material wie Instrumente oder Übungsköpfe angeschafft werden müssen. Bei den verschiedenen Anbietern können auch verschiedene Fördermöglichkeiten vorhanden sein. In Niedersachsen gibt es zum Beispiel die NBank, in ganz Deutschland sind Förderungen für Aufstiegsfortbildungen durch BAföG möglich. Welche Fördermöglichkeiten für die entsprechende Qualifizierung vorhanden sind, weiß meistens der Anbieter und kann Auskunft geben.

Welcher Weg am besten ist, ist nicht pauschal zu sagen. Es muss zu der Person (Lerntyp), der persönlichen Situation, dem Ziel (auch späteren Zielen) und der Praxis passen. Bei allen drei Formen ist auch eine Anstellung in einer Zahnarztpraxis unerlässlich, da praktisch geübt werden muss. Nach dem Erreichen des Ziels, DH, sind die Aufgaben und Arbeitsbereiche laut Zahnheilkundegesetz für alle DHs gleich, egal mit welchem Abschluss. Anders ausgedrückt: Egal welchen Weg man wählt, DH zu werden, nach dem Abschluss darf jeder die gleiche Arbeit machen. Auch gibt es keinen Unterschied im Gehalt nach Abschluss.

 

Aufgabenfelder einer DH

  • Ernährungsprotokoll erheben und analysieren
  • Individuelle Ernährungspläne für Patienten erstellen
  • Über systemische und lokale Fluoridierungsmaßnahmen beraten
  • Erstellen von individuellen Fluoridierungsprogrammen
  • Anamnese erheben und behandlungsspezifisch interpretieren
  • Erste Interpretation von Röntgenbildern
  • PAR-Befunde aufnehmen (ST, CAL, REZ, Furkation, Beweglichkeit)
  • Testverfahren zur Bestimmung des Karies- und Parodontitisrisikos
  • Mundhygiene-Indizes (PI und BI) aufnehmen und interpretieren
  • Patienteninformation über Mundkrankheiten und deren bestmögliche Behandlung
  • Versiegelung, Anlegen von Kofferdam, Füllungen rekonturieren und polieren
  • Entfernung von weichem und hartem sowie klinisch erreichbarem supra- und subgingivalen Biofilm und Konkrementen an Zähnen, Zahnwurzeln und Implantatoberflächen
  • Entfernung überstehender Restaurationsränder

Quelle: Delegationsrahmen ZÄKWL

Interview Zahnarzt Lennard Bertram 

Herr Bertram, Sie betreiben eine eigene Praxis in Leer (Ostfriesland) und hatten in April 2024 zehnjähriges Jubiläum. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben eine Praxis mit drei Zahnärzten, drei ausgelernten Dentalhygienikerinnen, einer Assistentin, die zurzeit den Studiengang zu DH macht, einer, die mitten in der Ausbildung zur ZMP ist, und Sie beschäftigen noch viele andere gut qualifizierte Mitarbeiter. Die Frage, die sich vielleicht vielen stellt ist, warum brauchen Sie eigentlich eine DH in der Praxis?

Unsere Praxis ist ambitioniert, dem Patienten die längste und beste Mundgesundheit zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermöglichen. Hier sind Dentalhygienikerinnen unerlässlich. Jede zahnärztliche oder kieferorthopädische Maßnahme bedarf der Unterstützung durch dentalhygienische Maßnahmen zum Erhalt der natürlichen Zahnhartsubstanz, Erhalt von Restaurationen und Füllungen, Erhalt von Zahnimplantaten und zur Vermeidung von neuen Hartsubstanzdefekten oder neu entstehenden Zahnfleischentzündungen.

Diese Leistungen sind vom Zahnarzt nicht erbringbar – und da wir fortschrittliche Zahnmedizin und Kieferorthopädie zum Wohle der Patienten anbieten wollen, sind Dentalhygienikerinnen unverzichtbar.

Dann kommt sofort die nächste Frage bei mir hoch. Warum haben Sie so viele DHs in der Praxis? Reicht eine DH nicht? 

Pro Zahnarzt kann man circa zwei DHs an Arbeitsbedarf rechnen. Es ist mir wichtig, jedem Patienten zu ermöglichen, das Angebot der DH auch annehmen zu können. Meistens sind wir schon Wochen und Monate im Voraus ausgebucht - der Bedarf ist da. 

Können Sie denn ohne DHs in der Praxis arbeiten?

Ich könnte ohne DH’s in der Praxis arbeiten, da ich selbst als Zahnarzt sämtliche Leistungen der DH auch durchführen darf. Der Tag hat aber nur 24 Stunden - soll heißen wer soll wann den Bedarf an Dentalhygiene auffangen?

Herr Bertram, was machen die DHs in der Praxis, wodurch sich Ihr Arbeitsalltag erleichtert? Nur die PAs oder auch noch andere Sachen wodurch es in der Praxis besser läuft? 

Neben den oben erwähnten enger dentalhygienischen Maßnahmen können Dentalhygienikerinnen zum Beispiel auch Kariesinfiltrationen durchführen, Attachments für invisalign kleben oder andere Non-Prep-Füllungen durchführen. Auch organisatorisch sind DHs sehr gut in der Lage, mich zu unterstützen.

Sie haben seit Kurzem eine Kooperation mit TRIMED geschlossen, eine neue Akademie für zahnmedizinische und medizinische Berufe, die unter anderen eine Ihrer Mitarbeiterinnen gegründet hat. Warum ist Ihnen diese Kooperation wichtig?

Natürlich um meine Mitarbeiterin und Ihre Ko-Gründerinnen zu unterstützen. Die Weiterentwicklung von Fachpersonal ist mir wichtig, dadurch steigert sich die Qualität der Behandlung in der Praxis. Außerdem ist es für manche oft schwierig, die weiten Strecken zu einer Fortbildung zu fahren, da sie zum Beispiel noch kleine Kinder haben und nicht so flexibel sind. Wenn es in der Region eine Möglichkeit für Fort- und Weiterbildung gibt, können mehr lehrgierige ZFAs sich weiterentwickeln, was nur positiv ist für alle Patienten.

Eine letzte Frage noch für Sie Herr Bertram, die sich bestimmt viele Praxisinhaber stellen: Lohnt es sich finanziell, eine DH einzustellen, jetzt mit der ganzen Budgetierung?

Es lohnt sich derzeit absolut, eine DH zu beschäftigen. Der Honorarverteilungsmaßstab bezieht sich ja auf die Anzahl der Patienten. Jeder Patient, der nur für eine Prophylaxe und 01 erscheint, erhöht den absoluten Betrag des Budgets. Das Beschäftigen von DH MUSS sich auch absolut lohnen, unwirtschaftliche Unternehmen überleben nicht. Das Prinzip ist win-win-win für Praxisinhaber, DH und Patienten.

Wir bedanken uns herzlich für dieses Interview und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.

Quellen:
Wikipedia: Dentalhygienikerin
TRI-MED www.TRI-MED.de
BZÄK www.BZAEK.de/praxisteam/zahnmedizinische-fachangestellte/aufstiegchancen
ZÄK Bremen www.zaek-hb.de/dentalhygienikerin
ZÄK Niedersachsen www.zkn.de/zahnaerzte-und-praxisteam/praxis-und-fachpersonal/dentalhygieniker-in-dh/
Westfalen-Lippe www.zahnaerzte-wl.de/pages/dentalhygiene
Stuttgart www.zfz-stuttgart.de/kurse/30-dentalhygieniker-in-professional/
München www.blzk.de/blzk/site.nsf/id/pa_dentalhygieniker
Berlin www.zaek-berlin.de/praxisteam/zfa-aufstiegsfortbildung
SRH Hochschule www.srh-gesundheitshochschule.de/bachelor/dental-hygienist
EUFH www.eufh.de/bachelor/dentalhygiene-praeventionsmanagement
Medical School11 www.medicalschool11.de/studium/dentalhygiene
Praxisdienste www.praxisdienste.de 

https://pink15.de/stipendium 

Autorinnen: Ester Hoekstra, M.S.c und Sandra Wooßmann

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