Branchenmeldungen 03.07.2013
Dentalhygienikerin wird berufsbegleitend fortgebildet
Aufstiegsfortbildung wird auf die Dauer von einem Jahr ausgedehnt
Die Aufstiegsfortbildung zur/zum DH in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster, Poliklinik für Parodontologie, soll zukünftig nicht mehr sechs sondern 12 Monate umfassen. Diesen Entschluss fasste die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Benjamin Ehmke, Anfang Mai. Bedingt durch die Vollzeit-Aufstiegsfortbildung signalisierten immer mehr Absolventinnen, dass sie ihre Patienten während dieser Zeit vernachlässigen und den Bezug zur Praxis verlieren. Zudem kämen finanzielle Engpässe hinzu. Die ZÄK WL zögerte nicht lange und strukturierte die Aufstiegsfortbildung um, von vollverschult auf berufsbegleitend. Der Unterricht soll nun an zwei oder 3 Tagen in der Woche erfolgen. Die angehenden DH´s können dadurch die Fortbildung und ihre berufliche Tätigkeit miteinander verbinden. Die Vorteile liegen auch für den Zahnarzt auf der Hand: Die Patientenbindung wird durch die berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung nicht unterbrochen.
Die demografische Entwicklung impliziert einen starken Anstieg parodontaler Erkrankungen. Der Bedarf an hochqualifiziertem Fachpersonal zur Leistung der delegierbaren Behandlungsschritte in der Zahnarztpraxis ist abzusehen. „Wir kommen den DH´s und Zahnärzten mit der zeitlichen Änderung sehr entgegen. Die langjährige Patientenbeziehung wird dadurch weiter gestärkt, so dass das Wohl des Patienten stets im Mittelpunkt steht“, so Zahnarzt Hans-Joachim Beier, Mitglied des Vorstandes der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe.