Branchenmeldungen 09.05.2016
Dentaltourismus: Für neue Zähne ins Ausland
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Nur ins Ausland reisen, um Land und Leute kennenzulernen? Das war gestern. Warum nicht auch gleich mit besseren Augen, einer schöneren Nase oder weißeren Zähnen wiederkommen? Der sogenannte Medizintourismus ist bei Deutschen aktuell so gefragt wie noch nie. Auch Zahnbehandlungen liegen dabei sehr hoch im Trend.
55 Prozent der Befragten sind medizinischen Behandlungen im Ausland nicht abgeneigt. Das ergab jetzt der IUBH-Touristik-Radar 2016, welcher, im Auftrag der Internationalen Hochschule Bad Honnef Bonn (IUBH), vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde. 2012 lag dieser Wert noch bei 52 Prozent. Als Gründe für eine medizinisch geprägte Reise gaben die Befragten bessere Preise, kürzere Wartezeiten und die Durchführung von in Deutschland nicht verwendeten Behandlungen an. Ein Drittel würde eine solche Gelegenheit gleich mit einer Urlaubsreise verbinden und für fünf Prozent der Befragten wäre die Geheimhaltung vor dem Bekanntenkreis Grund genug, Behandlungen im Ausland durchführen zu lassen. Zu den beliebtesten Prozeduren zählen dabei die Zahn- und Augenbehandlungen. Aber auch ausländische Kur- und Rehaaufenthalte stehen hoch im Kurs. Kosmetische Eingriffe landeten mit 11 Prozent nur auf dem vierten Rang. Bei den Zielen der Medizintouristen liegen, wie schon 2012, Westeuropa, Osteuropa und Nordamerika auf den ersten drei Plätzen. Ganze 11 Prozent der Befragten würden sogar einen 24-Stunden-Flug auf sich nehmen, um sich in Australien behandeln zu lassen. Die Frage, wer denn tatsächlich schon einmal die Möglichkeiten des Medizintourismus in Anspruch genommen hat, konnten allerdings nur fünf Prozent mit Ja beantworten.
Quelle: IUBH Touristik-Radar 2016