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„Schweizer erhalten sofort Termine.“ Mit diesem Slogan wirbt derzeit ein deutscher Mediziner im Dreiländereck um Schweizer Patienten, er ist nicht der erste, der sich um Schweizer bemüht. Trotz Empörung aufseiten deutscher Kassenpatienten – Werbung dieser Art ist legitim.

Schweizer Patienten sind, weil sie in Deutschland als Privatpatienten behandelt werden, im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und der Schweiz sehr willkommen. Kliniken wie die Zahnklinik in Rheinfelden sprechen schon seit Längerem Schweizer Patienten explizit auf ihren Webseiten an. Nun scheinen auch Fachärzte der Gegend verstärkt auf Patienten des Nachbarlandes zu setzen. Jüngst hat ein Mediziner aus Tiengen eine Anzeige geschaltet, in der er Schweizer mit Sofortbehandlung ohne Wartezeiten lockt.

Auch wenn diese Form des Marketings ungewöhnlich wirkt, der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bewegt sich damit im gesetzlichen Rahmen, wie die Badische Zeitung berichtet. So ist Praxiswerbung durchaus erlaubt, solange sie keine Nähe zu Wettbewerbern herstellt oder für Patienten irreführend ist.

Vertragsärzte sind gesetzlich dazu verpflichtet, 20 Stunden pro Woche für Kassenpatienten zur Verfügung zu stehen. Alles darüber hinaus liegt in ihrem Ermessen und kann für die Behandlung von Privatpatienten genutzt werden.