Branchenmeldungen 08.09.2025

Wer sich weiterbildet, verdient in der Schweiz deutlich mehr

Wer sich weiterbildet, verdient in der Schweiz deutlich mehr

Foto: xtock – stock.adobe.com

Personen, die 2012 einen Bildungsabschluss erlangt und sich danach weitergebildet haben, verdienen zehn Jahre später zwischen 400 und 1300 Franken mehr pro Monat als Personen, die ihre Ausbildung nicht fortgesetzt haben. Das Erwerbseinkommen hängt stark vom Bildungsfeld ab, in dem der Abschluss erworben wurde. Am stärksten rechnet sich eine Ausbildung im technischen Bereich, im Finanzwesen oder in Management und Verwaltung. Auch der Lebensverlauf und das Alter beeinflussen das Erwerbseinkommen massgeblich. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) zu den Einkommen von 150 000 Personen, die 2012 einen Abschluss der Sekundarstufe II oder der Tertiärstufe erlangt haben.

Personen, die sich in den zehn Jahren nach ihrem Abschluss weitergebildet haben, verdienen mehr als Personen, die ihre Ausbildung nicht vorgesetzt haben. Die Fortsetzung der Ausbildung bringt den Personen mit einer beruflichen Grundbildung monatlich rund 1000 Franken mehr, jenen mit einer höheren Berufsbildung zwischen 1100 und 1200 Franken mehr. Bei den Personen mit einem Bachelor erhöht sich das Einkommen um rund 600 bis 800 Franken pro Monat, bei den Personen mit einem Master einer universitären Hochschule (UH) oder einer pädagogischen Hochschule (PH) um rund 400 bis 1000 Franken.

Technik, Finanzwesen, Management und Verwaltung

Wie viel eine Person zehn Jahre später verdient, hängt einerseits von ihrem Abschluss, andererseits aber auch wesentlich von ihrem Lebensverlauf und dem Alter beim Abschluss ab. Die höchsten Erwerbseinkommen werden mit einem Tertiärabschluss in den Bildungsfeldern Management und Verwaltung (11 700 Franken mit einem Master), Rechnungswesen, Marketing und Sekretariatsarbeit (12 700 Franken mit einem eidg. Diplom) sowie Elektrizität und Maschinenbau (12 400 Franken mit einem Doktorat) erzielt. Bei den beruflichen Grundbildungen sind die höchsten Einkommen zehn Jahre später in den technischen Bereichen anzutreffen (7900 Franken mit einem EFZ in Informations- und Kommunikationstechnologie).

Frauen verdienen weniger als Männer

Das nicht standardisierte Erwerbseinkommen, bei dem der Beschäftigungsgrad nicht berücksichtigt wird, liegt bei den Frauen zehn Jahre nach dem Abschluss 20% tiefer als bei den Männern. Bei den Personen mit einer beruflichen Grundbildung beträgt der Unterschied 16%, bei Hochschulabsolventinnen und -absolventen 19% und bei Personen mit einem Abschluss der höheren Berufsbildung 33%. Ein grosser Teil dieser Einkommensunterschiede ist auf den tieferen Beschäftigungsgrad der Frauen zurückzuführen. Hochgerechnet auf eine Vollzeitbeschäftigung betragen sie bei Personen mit einem Hochschulabschluss noch 6% und bei Personen mit einer höheren Berufsbildung 12%.

Quelle: Bundesamt für Statistik

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