Branchenmeldungen 22.09.2015

Europas erster „echter“ virtueller Artikulator (IVA) kommt



Europas erster „echter“ virtueller Artikulator (IVA) kommt

Foto: © Robert Kneschke – Fotolia

Gemeinsam mit namhaften Wissenschaftlern und führenden Unternehmen aus Forschung und Industrie konnten wir in unserer Münchner Pilotpraxis in Bogenhausen ein revolutionäres Verfahren für den täglichen Einsatz des digitalen Workflows in der zahnärztlichen Arbeit entwickeln.

Es ist nun auch möglich, u.a. die von einem speziellen Kieferregistriersystem ermittelten Werte der statischen und dynamischen Okklusion sowie der Kiefergelenkbahnen nicht nur digital aufzuzeichnen, sondern diese mit den 3-D-Daten eines Intraoralscanners und eines DVTs zusammenzuführen, abzugleichen und zu optimieren. Ich verfolgte damit die Vision einer im wissenschaftlich fundierten und anerkannten Sinne statisch und dynamisch funktionell ausgerichteten digitalen Praxis, das heißt, Funktion muss nun endlich als Qualitätssteigerungsmerkmal in den digitalen Workflow miteinbezogen werden. Bisher war es so, dass man z.B. bei der virtuellen Artikulation beider Kiefermodelle nur den Bukkalscan, sprich die statischen Okklusionskontakte der habituellen maximalen Interkuspidation, als Referenz verwenden konnte. Nunmehr gibt es brandneue, bald auf dem dentalen Digitalmarkt erscheinende Entwicklungen, die die voll digitalisierte Praxis in das richtige, weil funktionell orientierte Qualitätsmuster bringen. Mit der professionellen Unterstützung von ConnectDental vom Dental Depot Henry Schein sowie SICAT Function JMT mit der neuesten Sirona Software inLab 15.0 wird es uns gelingen, schon im Herbst den ersten echten patientenspezifischen Individuellen Virtuellen Artikulator (IVA) in unseren Workflow miteinzubauen. Das wäre nach zig Jahren Gips der erste Schritt hin zur gips­modellfreien und reellen artikulatorfreien Gestaltung von komplexen pro­thetischen Rekonstruktionen. Ein virtueller Artikulator wird umso genauer, je mehr anatomische und funk­tionelle Parameter eingegeben werden. Da er ein Rechenmodell der Bewegung im Okklusionsbereich des OK und UK darstellt, ist für die Genauigkeit eines solchen Modells die Anzahl der implementierten Parameter entscheidend. Der Kondylusabstand sowie die räum­liche Zuordnung der Zahnreihen zur realen 3-D-Stellung beider Kiefergelenke sind mitentscheidend für die resultierende Unterkieferbewegung. Dies gilt gleichermaßen für die Anatomie der Gelenkbahnneigung im 3-D-Raum. All diese Gründe sprechen dafür, das DVT in das virtuelle Artikulator­modell zu implementieren. Es wird dadurch komplexer, aber auch genauer und besser. Es macht uns in der Pilot­praxis der WEFFEX, Zahnarztpraxis Bogenhausen Dr. Wack/Dr. Novakovic (www.weffex.de) sehr viel Freude, an der modernen digi­talen Zahnheilkunde mitarbeiten zu dürfen, und ich kann es allen Kollegen nur weiterempfehlen.

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