Branchenmeldungen 10.12.2020
Führt COVID-19 nach Genesung zum Zahnverlust?
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Vermehrt tauchen Medienberichte auf, die über den Zusammenhang zwischen Zahnverlust und einer COVID-19-Erkrankung berichten.
Husten, Fieber oder der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinnes sind nur einige der typischen bekannten Symptome des Coronavirus. Durch die Entzündungsvorgänge kann auch die Lunge stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Krankheitsverläufe sind teilweise unspezifisch und variieren stark. Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organsysteme können von einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein.
Auch noch Wochen bzw. Monate nach einer Erkrankung können Symptome vorhanden sein oder gar neu auftreten. Verlässliche und repräsentative Daten liegen jedoch derzeit noch nicht vor. Betroffene berichten im The Telegraph oder der The New York Times, dass sie oft Monate später, nach Abklingen der Virusinfektion, noch an Kurzatmigkeit oder währender Müdigkeit leiden. Derzeit tauchen immer wieder Einzelberichte auf, die einen möglichen Zusammenhang zwischen einer Infektion und einhergehenden Zahnausfall herstellen wollen. Betroffene erzählen, dass sich nach ihrer Genesung Zähne verfärbten, lockerten oder einfach blutungsfrei ausfielen. Aufgrund fehlender Daten sollte man die Berichte jedoch skeptisch betrachten. Im Zuge der Berichterstattung kommen auch Zahnärzte zu Wort, die nachdrücklich darauf hinweisen, dass Patienten, die an SARS-CoV-2 erkrankten und einen schlechten Zahnstatus sowie mangelnde Mundhygiene aufweisen, anfälliger für Infektionen und Entzündungen des Zahnfleisches und des Knochens sein könnten.
Hinweis der Redaktion: Es gibt derzeit noch keine konkreten Beweise dafür, dass die Infektion zu Zahnverlust oder damit verbundenen Problemen führen kann.
Foto Teaserbild/Symbolbild: Yevhen – stock.adobe.com