Branchenmeldungen 03.03.2014
In Gedenken an Dr. Holger Dennhardt
Am 17. Januar 2014 starb sehr plötzlich und völlig unerwartet unser Freund und endodontischer Weggefährte Holger Dennhardt. Holger war sehr vielen Kollegen in der endodontischen Landschaft sowohl in Deutschland als auch international gut bekannt. Schon in den 1990er-Jahren begann er, durch Harvard-Aufenthalte beeinflusst, mit dem Mikroskop zu arbeiten und stellte sein Behandlungskonzept vollständig um. Seit vielen Jahren ist er national und international als Referent tätig gewesen.
Holger ist in der Deutschen Demokratischen Republik aufgewachsen und studierte dort in den 1980er-Jahren Zahnmedizin. Wegen versuchter Republikflucht wurde er 1984 zu mehreren Jahren Haft verurteilt und in Hohenschönhausen inhaftiert. 1985 wurde er von der Bundesrepublik „freigekauft“.
In Tübingen konnte Holger sein Studium fortsetzen und abschließen. Er war in Landshut niedergelassen und betrieb dort eine Überweisungspraxis für Endodontologie und Parodontologie. Holger erschien uns manchmal nicht nur als fröhlich-trauriger, sondern als ein suchender und unsteter Mensch. Seine letzten beiden Jahre in der DDR waren mitbestimmend für sein weiteres Leben und führten sicher auch zu seinem Lebenshunger und der Schnelligkeit, mit der er durch sein Leben eilte. Er hat uns viele Jahre fröhlich-charmant, sehr individuell und manchmal ein wenig „schräg“ begleitet. Bei seiner Beerdigung wurde – sehr passend – die Hymne „I Did It My Way“ gespielt. Holger ist nur 52 Jahre alt geworden. Er hinterlässt seine Frau Jaqueline und die beiden Kinder Benjamin und Susan.
In unseren Gedanken und seinen Geschichten wird er bei uns bleiben.
my02cents – Holger, wir vermissen Dich.
Die Freunde aus der Gruppe Wurzelkanal