Branchenmeldungen 29.06.2022

Große Nachfrage nach implantologischer Fortbildung



Große Nachfrage nach implantologischer Fortbildung

Foto: BDIZ EDI

30. Europa-Ausschuss des BDIZ EDI in Köln

Auch 2022 kamen die Repräsentanten der assoziierten Partnerverbände des BDIZ EDI und geladene Gäste am Rande des 17. Experten Symposiums zusammen, um sich auszutauschen. Das große Thema Anfang Mai in Köln war die Coronabedingte Situation der Zahnärzte in den verschiedenen Ländern.

Das Gremium setzte sich aus den folgenden Teilnehmern zusammen: Christian Berger, Dr. Renate Tischer und Anita Wuttke seitens des BDIZ EDI, Prof. Dr. Antonio Felino (Portugal), Dr. Fisnik Kasapi (Mazedonien), Dr. Davorin Simunovic und Dr. Deni Milevcic (Kroatien), Prof. Dr. Vitomir Konstantinovic (Serbien), Dr. Zoran Marjanovic (Serbien), Dr. J.W. Vaartjes (Niederlande) und Dr. Eimear O’Connell (Großbritannien).

In den Berichten aus den Ländern zeigte sich, dass es der implantologischen Fortbildung in einigen Ländern an seriösen Anbietern bzw. Angeboten mangelt. In Großbritannien gibt es nach Ansicht der Präsidentin der ADI UK, Dr. Eimear O’Connell, viele sehr unterschiedliche Anbieter im Markt. Auf der anderen Seite gäbe es viele junge Zahnärzte/-innen, die zu schnell implantieren würden, ohne die notwendige Ausbildung zu haben. Prof. Dr. Antonio Felino hob die Qualität der Zahnmedizin in Portugal hervor, beklagte aber auch die Flut der Zahnmedizinabsolventen, die das Land nicht aufnehmen könne. Zudem würde sich der Großteil auf Oralchirurgie fokussieren. Prof. Dr. Vitomir Konstantinovic bestätigte für Serbien, dass der Großteil der oralimplantologischen Fortbildung industriegesteuert sei. Dr. Zoran Marjanovic, Vizepräsident der USSI EDI, ergänzte zur serbischen Situation, dass es schwer sei Partner zu finden, um ein Curriculum Implantologie nach BDIZ EDI-Muster umzusetzen. Dr. Fisnik Kasapi, EDI Macedonia, beklagte den ständigen Wechsel in der Regierung von Mazedonien und damit verbunden den Mangel an Regelsetzung. Derzeit versuche die Zahnärztekammer das Anästhesie-Problem zu lösen. Sedierung erfolge derzeit ausschließlich in Krankenhäusern.

Das Problem von ausbleibenden Patienten in Zusammenhang mit der Coronapandemie scheint sich aufzulösen. Patienten gebe es genug, das Problem sei Praxismitarbeiter/-innen zu finden, ließ Dr. Jan Willem Vaartjes wissen. Derzeit gehe er gegen die niederländische Antibiotika-Leitlinie vor, die vorsieht, die Gabe von Antibiotika zu reglementieren. Für Deutschland berichtete BDIZ EDI-Präsident Christian Berger von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Anita Wuttke bedankte sich bei allen Beteiligten für die intensive Zusammenarbeit in Bezug auf das EDI Journal. Sie informierte über den Wechsel des Verlages. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit sei der BDIZ EDI jetzt zur OEMUS Media gewechselt.

Dieser Artikel ist im BDIZ EDI konkret erschienen.

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