Branchenmeldungen 10.07.2014

Hand in Hand für gesunde Kinderzähne

Hand in Hand für gesunde Kinderzähne

Foto: © Kzenon - Fotolia.com

30 Jahre Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Rheinland-Pfalz

Seit 30 Jahren entwickelt die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz zahnmedizinische Präventionsprogramme für Krabbelgruppen, Kindertagesstätten und Schulen. Und das mit Erfolg: Die Zahngesundheit der rheinland-pfälzischen Kinder und Jugendlichen hat sich eindrucksvoll verbessert. Begleituntersuchungen zur sogenannten Gruppenprophylaxe belegen, dass im Land 62 Prozent der Schulanfänger naturgesunde Zähne haben, bei den Zwölfjährigen sind es 70 Prozent. Bei den 15-Jährigen strahlen 54 Prozent mit einem naturgesunden Gebiss.

Hinter der LAGZ Rheinland-Pfalz stehen zahnärztliche Organisationen und Krankenkassen, Öffentlicher Gesundheitsdienst und das Land Rheinland-Pfalz. In einem Festakt zum runden Jubiläum blickten sie auf 30 Jahre erfolgreiche Kooperation und Prävention zurück. Neben zahlreichen Gästen aus Politik und Zahnärzteschaft, aus Krankenversicherung und Wissenschaft sowie aus Erziehung und Bildung waren 800 Kindergartenkinder zu Gast in der Mainzer Coface Arena. In einem altersgerechten Unterhaltungsprogramm erfuhren die Jungen und Mädchen alles rund um die richtige Zahnpflege und eine zahngesunde Ernährung.

„In den vergangenen 30 Jahren ist die Karies bei den rheinland-pfälzischen Kindern und Jugendlichen eindrucksvoll zurückgegangen. Das konnten wir nur erreichen, indem alle Gesundheitspartner an einem Strang ziehen und nach einem gemeinsamen Präventionskonzept handeln“, so Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, Vorsitzender der LAGZ Rheinland-Pfalz. „In Rheinland-Pfalz haben wir diese beispielhafte Kooperation von Zahnärzteschaft, Gesetzlicher Krankenversicherung, Öffentlichem Gesundheitsdienst, Kindertagesstätten und Schulen. Zudem unterstützt die Landesregierung die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in vorbildlicher Weise.“

Den hohen Stellenwert der Gruppenprophylaxe für das Land unterstrich auch Alexander Schweitzer, Gesundheitsminister und zugleich Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung: „Die rheinland-pfälzische Jugendzahnpflege ist ein weit über die Grenzen des Bundeslandes anerkanntes Erfolgsmodell für nachhaltige Prävention im Gesundheitswesen. Solche Ergebnisse lassen sich nur durch eine vorbildliche Kooperation erreichen.“ Der Minister dankte allen Beteiligten und betonte, dass die Herausforderung der Zukunft darin bestehe, Kinder und Jugendliche aus sozial belasteten Familien noch besser zu erreichen. „Es ist wichtig, dass wir auch bei der Zahnpflege kein Kind zurück lassen“, so Schweitzer. Das Aktivprogramm Zahnvorsorge der LAGZ leiste hierzu einen wichtigen Beitrag.

Die rheinland-pfälzischen Krankenkassen unterstützen die Arbeit der Jugendzahnpflege mit jährlich rund 2,1 Millionen Euro. Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse, für die Krankenkassen: „Die Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen wollen wir weiterhin aktiv fördern. Die hervorragenden Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen – der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, der Landeszahnärztekammer, den Gesetzlichen Krankenkassen und den weiteren öffentlichen Trägern – sind für uns besonders motivierend und so freuen wir uns auf die Fortsetzung dieser erfolgreichen Kooperation.“

Die Stadt Mainz geht mit gutem Beispiel voran. Mit Beginn des nächsten Kita-Jahres werden in allen städtischen Kindertagesstätten einmal täglich die Zähne geputzt. Dazu Sozialdezernent Kurt Merkator: „Auch bisher schon haben viele städtische Kitas das tägliche Zähneputzen eingeübt. Neu ist, dass nun alle städtischen Kitas tägliches Zähneputzen als wichtigen Bestandteil ihres pädagogischen Konzepts fest verankert haben. Sie geben damit nicht nur Eltern das Signal, dass Mundhygiene eine wesentliche Präventionsmaßnahme ist und auch zuhause erfolgen sollte, sondern sie erziehen die Kinder auch zur Selbstständigkeit und zu eigenverantwortlichem Verhalten in Sachen Gesundheitsbewusstsein. All das ist aus unserer Sicht ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit, insbesondere für Kinder aus benachteiligten Familien, in denen das Thema – bisher – keinen so hohen Stellenwert besitzt.“

Dass viele weitere Jahre der gemeinsamen Arbeit folgen werden, ist den Kooperationspartnern klar. „Prophylaxe ist eine dauerhafte Aufgabe, die bei jeder Generation aufs Neue ansetzen muss“, sagt Dr. Helmut Stein. Die Ganztagsbetreuung in Kindertagesstätten und Schulen und die immer jünger werdenden Kinder, die in Kitas betreut werden, sind konkrete Herausforderungen, denen sich die Jugendzahnpflege im Land derzeit annimmt.

Quelle: LAGZ Rheinland-Pfalz

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