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Branchenmeldungen 14.11.2025

Heute ist Weltdiabetestag: Warum Mundgesundheit bei Diabetes so wichtig ist



Am 14. November steht jedes Jahr der Weltdiabetestag im Kalender. Ein Anlass, der nicht nur für Ärztinnen und Ärzte, sondern auch für Zahnarztpraxen von besonderer Bedeutung ist. Denn zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis besteht ein enger Zusammenhang, der im Praxisalltag oft unterschätzt wird.

Heute ist Weltdiabetestag: Warum Mundgesundheit bei Diabetes so wichtig ist

Foto: halfpoint – stock.adobe.com

Menschen mit Diabetes haben ein deutlich höheres Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates kann wiederum den Blutzuckerwert verschlechtern und die Einstellung des Stoffwechsels erschweren. Eine Entzündung im Mund wirkt demnach also nicht nur lokal, sondern beeinflusst den gesamten Körper.1 Umgekehrt gilt: Je besser die parodontale Gesundheit, desto stabiler ist in der Regel auch die Blutzuckerkontrolle.

Jede regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt und jede sorgfältig durchgeführte PZR leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Allgemeingesundheit. Besonders bei Menschen mit Diabetes ist es wichtig, frühzeitig auf Zahnfleischbluten, Mundtrockenheit oder verzögerte Wundheilung zu achten. Sie können erste Hinweise auf eine bestehende Entzündung oder eine ungünstige Blutzuckerlage sein. Studien zeigen, dass erhöhter Blutzucker und Übergewicht mit einem stärkeren parodontalen Entzündungsgeschehen einhergehen.2 Typ-2-Diabetes-Patienten weisen häufiger tiefere Taschen, stärkeren Knochenabbau und eine höhere Bakterienlast auf.3 Eine enge Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Prophylaxe-Team und Hausarzt ist daher entscheidend, um langfristig stabile Verhältnisse zu schaffen. Orientierung bietet hier auch die aktuelle S2k-Leitlinie „Wechselwirkungen zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis“ der DG PARO und der DGZMK.5 Sie fasst die wissenschaftliche Evidenz zu beiden Erkrankungen zusammen und gibt klare Empfehlungen für Diagnostik, Prävention und Therapie. Empfohlen wird unter anderem, Diabetespatientinnen und -patienten regelmäßig auf parodontale Erkrankungen zu untersuchen und umgekehrt bei unklaren parodontalen Befunden auch an eine mögliche Stoffwechselstörung zu denken. Damit soll die zahnärztliche Betreuung stärker in die interdisziplinäre Versorgung eingebunden werden.

Fokus auf Versorgung und interdisziplinären Austausch

Auch auf gesundheitspolitischer Ebene hat das Thema an Gewicht gewonnen. Mit der Aktualisierung des Disease-Management-Programms für Diabetes mellitus Typ 2 wird die Zahnmedizin künftig stärker in die Versorgung eingebunden. Ziel ist es, Folgeerkrankungen früh zu erkennen und die Mundgesundheit als festen Bestandteil der Diabetesbetreuung zu verankern.4

Parallel dazu gewinnt auch der wissenschaftliche Diskurs weiter an Dynamik und der interdisziplinäre Austausch wird dahingehend zunehmend intensiviert. So spielte das Thema Diabetes eine zentrale Rolle auf der jüngst stattgefundenen Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung, auf der Expertinnen und Experten erneut auf die wechselseitige Beziehung zwischen Stoffwechsel und oraler Gesundheit hinwiesen.1 Damit rückt das Bewusstsein für die Schnittstelle von Medizin und Zahnmedizin einmal mehr in den Fokus und verdeutlicht, wie sehr beide Disziplinen voneinander profitieren können.

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