Branchenmeldungen 07.09.2021
ZT Alina Dina zwischen digitaler Fertigung und Social-Media-Präsenz
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Zahntechnikerin Alina Dina geht in Bukarest ihrer Leidenschaft nach: der digitalen Fertigung. In einem der wenigen digital ausgestatteten Dentallabore der Stadt hat sich die 30-jährige Rumänin zur Go-to-Person entwickelt, wenn es um digitalen Zahnersatz geht. Ihre digitalen Kenntnisse setzt sie auch online gekonnt ein: Ihre Social-Media-Kanäle auf YouTube, Instagram und TikTok erfreuen sich großer Beliebtheit. Wie die Zahntechnikerin alles unter einen Hut bringt und wie der Stand der Dinge in Bukarest ist, verrät sie uns im Interview.
Alina, was fasziniert dich an der digitalen Zahntechnik?
Ich liebe die digitale Zahntechnik, weil sie die Möglichkeit bietet, schneller zu arbeiten. Gleichzeitig wird die Genauigkeit des Arbeitsablaufs verbessert. Zeit ist Geld, und je länger die Behandlung dauert, desto mehr kostet sie. Die digitale Technologie bietet uns also die Möglichkeit, schneller und kostengünstiger den Patientenkomfort zu verbessern. Außerdem sind die Endergebnisse oft einfach besser als bei der Arbeit mit analogen Abdrücken.
Wie hat deine Reise begonnen und was motiviert dich?
Ich habe 2015 als junge Zahntechnikerin angefangen, die, seien wir ehrlich, nicht so viele Dinge wusste – es war anfangs ziemlich stressig für mich. Meine Kollegen haben mich aber damals beeindruckt und irgendwie motiviert, das zu tun, was mir am besten gefällt. Also habe ich zuerst angefangen, analog zu arbeiten, weil ich den gesamten Prozess natürlich von Anfang an verstehen wollte. Nach über einem Jahr habe ich dann begonnen, digital zu arbeiten. Und hier hat mich der Stress dann wieder eingeholt! Es war am Anfang schwer, aber jetzt, wo ich zurückblicke, hat es sich gelohnt, dranzubleiben und die Technologie zu lernen. Ich liebe wirklich, was ich tue, und ich werde meinen Job definitiv nie wechseln, er ist jetzt ein Teil meines Lebens, meine Passion.
Du nutzt viele verschiedene Social-Media-Kanäle, um deinen Arbeitsalltag darzustellen. Welche Inhalte bietest du deinen Followern? Wie ist das Feedback?
Ich bin aktiv auf Instagram und TikTok und poste regelmäßig Storys. Die Leute interessiert es sehr, zu sehen, was ich Tag für Tag im Labor mache. Ich werde kreativ mit meinen Geschichten und stelle ihnen knifflige Fragen zu Zähnen – ich bekomme enorm gutes Feedback! Ich führe auch viele Umfragen durch, um Rückmeldungen zu meinem Content zu erhalten. Manchmal erkläre ich auch meinen Arbeitsablauf. Zusätzlich zeige ich gerne einen Teil meines persönlichen Lebens, mache gerne Witze und beantworte Fragen. Ich poste einmal in der Woche auf meinem YouTube-Kanal und bin froh, dass ich eine der wenigen Zahntechnikerinnen in meinem Land bin, die das momentan tut. Auch wenn wir eine kleine Community sind, haben mich Leute in diesem Bereich erkannt, wenn sie mit Produkten oder Interviews in unser Labor kommen.
Du bist auf Instagram also am aktivsten, wie kommt das? Wie aufwendig ist die Pflege aller deiner Kanäle eigentlich?
Ich bin auf Instagram am aktivsten, weil die meisten meiner Follower dort ebenfalls aktiv sind und mehr als auf anderen Plattformen mit mir interagieren. Es ist aber insgesamt wirklich sehr zeitaufwendig, alle meine Social-Media-Accounts zu pflegen, da ich das alleine mache. Gleichzeitig ist es sehr zufriedenstellend. Ich liebe, was ich tue, und vielleicht folgen mir die Leute deshalb.
Was kann Social Media im Bereich der digitalen Zahntechnik leisten?
Als Zahntechnikerin habe ich die Möglichkeit, Zahnärzten und auch zukünftigen Patienten meinen Arbeitsalltag und mein Online-Portfolio zu zeigen. Aufgrund meiner Social-Media-Präsenz kamen schon viele Zahnärzte in unser Labor, die unsere Arbeit gut finden und mit uns zusammenarbeiten möchten. Social Media ist eine großartige Gelegenheit, unsere Kunden zu uns kommen zu lassen.
Es fällt auf, dass du viel mit exocad arbeitest. Wie funktioniert dein digitaler Workflow mit der Software?
Ich liebe exocad. Ich verwende es für alle digitalen Fälle, die in unser Labor kommen, und es macht mir großen Spaß. Die Software ist einfach zu bedienen und sehr benutzerfreundlich, sodass ich ohne Kopfschmerzen arbeiten kann.
Du arbeitest in Bukarest – Wie steht es um die Zahntechnik in Rumänien? Was für eine Community steht dort hinter der Zahntechnik?
Bukarest ist in Bezug auf die digitale Stomatologie eine der am weitesten entwickelten Städte Rumäniens. Dennoch haben nur wenige Labore die digitale Technologie in ihren Workflow implementiert. Viele Zahntechniker hier stehen den neuen Technologien skeptisch gegenüber, sie sind analoge Arbeiten gewohnt und wollen den Wechsel nicht vornehmen. Ich weiß, Veränderung ist schwer, aber eben auch gut! Es hilft einem, besser zu werden und sich als Mensch und als Zahntechnikerin weiterzuentwickeln. Wir alle wissen, dass die Zukunft digital ist – Warum sollten wir also verweigern?
Hast du noch einen konkreten Tipp für Zahntechniker, die ihre Arbeit in den sozialen Medien bekannter machen wollen?
Bleibe konsequent, poste jeden Tag, bleibe nah an deinen Followern und vor allem du selbst. Die Leute werden es lieben!
Alina, vielen Dank für das Gespräch!
Alina bei Instagram: @alinadina
Alina bei YouTube: ALINA DINA
Alina bei TikTok: @alinadina91
Alina bei Facebook: Alina Dina
Dieser Beitrag ist in der ZWL Zahntechnik Wirtschaft Labor erschienen.