Branchenmeldungen 17.12.2012
IDZ-Studie: Praxisgründung ist Investition in die Zukunft
Investitionen bei der zahnärztlichen Existenzgründung 2011 schaffen Wachstums- und Beschäftigungseffekte
Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) hat jüngst eine aktuelle Untersuchung zu den Investitionen bei
der zahnärztlichen Existenzgründung in 2011 publiziert. Der
„InvestMonitor Zahnarztpraxis“ soll die Struktur des zahnärztlichen
Investitionsverhaltens bei der Niederlassung im Jahr 2011 abbilden und
im Kontext der vorangegangenen Dekade analysieren.
Die
Investitionstätigkeit der Zahnärzte ist nicht nur aus
einzelwirtschaftlicher Sicht von Belang, sondern ebenso
gesamtwirtschaftlich. Welche Wachstums- und Beschäftigungseffekte von
den zahnärztlichen Existenzgründungen ausgehen, zeigen die
Niederlassungszahlen der letzten Jahre. Insgesamt wurden 2010/2011 durch
zahnärztliche Existenzgründer Investitionen in Höhe von schätzungsweise
1,0 Mrd. Euro getätigt. Orientiert man sich an der durchschnittlichen
Zahl der entgeltlich Beschäftigten in Zahnarztpraxen im Jahr 2010, zeigt
sich, dass mit diesen Mitteln über 20.000 Arbeitsplätze neu geschaffen
bzw. erhalten wurden.
Für das Jahr 2011 hebt die Untersuchung folgende zentrale Ergebnisse hervor:
-
Die Übernahme einer Einzelpraxis war mit 52 Prozent in den alten wie in
den neuen Bundesländern die häufigste Form der zahnärztlichen
Existenzgründung.
- 34 Prozent der Existenzgründer wählten die
Berufsausübungsgemeinschaft (Gemeinschafts-praxis); bei den Jüngeren
(bis 30 Jahre) in den alten Bundesländern sogar 49 Prozent. Je nach
Praxislage betrug der Anteil der Berufsausübungsgemeinschaften zwischen
30 Prozent im ländlichen Umfeld und 39 Prozent in mittelstädtischen
Gebieten.
- Während in den alten Bundesländern 58 Prozent der Existenzgründungen von Männern
und
42 Prozent von Frauen realisiert wurden, war die
Geschlechterverteilung mit je 50 Prozent in den neuen Bundesländern
ausgeglichen.
- Das Finanzierungsvolumen für die Neugründung einer
westdeutschen Einzelpraxis betrug 429.000 Euro und lag etwa 7 Prozent
über dem Vorjahreswert. Hingegen sank das durchschnittliche
Finanzierungsvolumen einer Einzelpraxisübernahme in den alten
Bundesländern um 3 Prozent auf 299.000 Euro. Hier stieg der ideelle Wert
deutlich an, der Substanzwert fiel allerdings.
Der InvestMonitor Zahnarztpraxis wurde als IDZ–Information 4/12 veröffentlicht. Diese kann kostenlos beim IDZ
angefordert werden bzw. als PDF unter http://www.idz-koeln.de/info.htm abgerufen werden.
Quelle: Bundeszahnärztekammer