Branchenmeldungen 19.01.2017
In Kärnten wird an synthetischem Knochenersatz getüftelt
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Um Implantate im Kiefer zu verankern, ist oftmals ein vorheriger Knochenaufbau notwendig. Dieser wird mittels Knochenersatzmaterialien realisiert. Zwei Unternehmer aus Klagenfurt entwickeln momentan synthetisches Material, das die Knochenspenden von Mensch und Tier in Zukunft ersetzen soll.
Bei der Verwendung von natürlichem Knochenersatzmaterial kann es zu verschiedenen Problemen kommen: Die Eigenspende kann äußerst schmerzhaft sein, eine Fremdspende zu Abstoßungsreaktionen führen und der Einsatz tierischer Materialien ist aus religiösen Gründen manchmal nicht möglich. Die beiden österreichischen Unternehmer Horst Koinig und Werner Forstner tüfteln bereits seit drei Jahren an einer synthetischen Alternative zum natürlichen Knochenersatzmaterial.
Mit ihrem innovativen Material wollen sie die Prozedur aus Herstellung und Verankerung im Kiefer auf bis zu zwei Stunden verkürzen. Außerdem soll es mittels Bio-3-D-Druckverfahren optimal an den Kiefer des Patienten angepasst werden. Zusammen mit der Technischen Universität Graz wurde das Knochenersatzmaterial entwickelt und nun toxikologischen Tests unterzogen. Bis die österreichische Entwicklung auf den Markt kommt, braucht es laut den Unternehmern aber noch drei bis fünf Millionen Euro an Investitionen. Dass die sich lohnen, davon sind Koinig und Forstner fest überzeugt und tüfteln fleißig weiter.
Quelle: Krone.at