Branchenmeldungen 06.12.2023

Personalisierter Digitaler Zwilling: KI in der Medizin

Personalisierter Digitaler Zwilling: KI in der Medizin

Foto: cybermagician – Shutterstock.com

Dieser Artikel ist unter dem Originaltitel „KI in der Medizin“ in der Dental Tribune Schweiz 08/23 erschienen.

Digitaler Zwilling positiv eingeschätzt.

Fast zwei Drittel der Bürger der Schweiz sind gegenüber der Möglichkeit eines personalisierten digitalen Zwillings ihres Körpers positiv eingestellt – in erster Linie, damit ihre Krankheiten besser abgestimmt behandelt werden können. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Digital Society Initiative (DSI).

Digitale Abbildung des eigenen Körpers

Bei einem digitalen Zwilling handelt es sich um eine Abbildung unseres Körpers, insbesondere der Organe und der Stoffwechselprozesse, durch eine komplexe Software. Bereits heute werden isolierte Organe wie z. B. ein digitales Zwillingsherz getestet. Den gesamten Körper als digitalen Zwilling abzubilden, ist jedoch sehr viel komplexer und noch Zukunftsmusik.

Mehrheit ist positiv eingestellt

Die Uni Zürich hat zusammen mit dem Umfragespezialisten gfs eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse sind interessant: Fast zwei Drittel der Schweizer (62 Prozent) stehen dem digitalen Zwilling positiv gegenüber, bei den über 65-Jährigen sind es sogar 67 Prozent. Die Nutzung soll aber eine freiwillige Entscheidung sein: 87 Prozent sind gegen eine Pflicht zur Nutzung digitaler Zwillinge, auch wenn die Behandlung dann gegebenenfalls schlechter wäre. Die Interessierten möchten den digitalen Zwilling am häufigsten für eine bessere Abstimmung der Behandlung (81 Prozent), eine Vorhersage des Erkrankungsverlaufs (76 Prozent), die Identifikation von Krankheitsrisiken (76 Prozent) und die Prüfung von Therapievorschlägen (71 Prozent) nutzen.

Staat soll Voraussetzungen schaffen

Drei Viertel der Schweizer sehen den Staat in der Pflicht, die notwendigen technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Nutzung digitaler Zwillinge zu schaffen. 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Nutzer ihre anonymisierten Gesundheitsdaten für Forschung zu digitalen Zwillingen zur Verfügung stellen sollten.

Quelle: Universität Zürich

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper