Branchenmeldungen 10.02.2020

Kieferorthopädische Behandlung: 3-fach-Prophylaxe wichtiger denn je

Wer eine kieferorthopädische Behandlung beginnt, wird automatisch zum Hochrisiko-Patienten: Die Anfälligkeit für White Spot-Läsionen, Karies und Gingivitis erhöht sich durch das Tragen von Multibracket-Apparaturen oder Alignern.1,2 Daher ist für diese Patientengruppen ein regelmäßiger Zahn-Prophylaxe-Termin beim Kieferorthopäden oder Zahnarzt besonders ratsam. Als häusliche Maßnahmen hat sich die tägliche 3-fach-Prophylaxe bestehend aus Zähneputzen, Interdentalraumpflege und Anwendung einer Mundspülung mit antibakterieller Wirkung (z.B. Listerine®) bewährt.

Für Patienten mit Multibracket-Apparaturen ist eine engmaschige Kontrolle der Mundgesundheit besonders wichtig. Es empfiehlt sich einen speziell für Patienten in kieferorthopädischer Behandlung entwickelten Orthodontic Plaque Index (OPI) zu erheben, der eine präzisere Kontrolle der Mundhygiene im direkten Bracketumfeld ermöglicht.1 Im Rahmen der Kontrolluntersuchungen sollte zudem regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung erfolgen.3 Nicht zuletzt ist die Möglichkeit der Bracketumfeldversiegelung mit fluoridhaltigen Produkten zu nennen, die über einen längeren Zeitraum auf der Zahnsubstanz verbleiben.4 Sie fördern die Remineralisierung des Zahnschmelzes, beugen einer Demineralisierung vor und verhindern so erfolgreich die Bildung von White Spots sowie Karies.

Präventive Maßnahmen zu Hause

Um potenziell schädliche Plaque und pathogene Bakterien an der Bracketbasis in Schach zu halten, ist das sorgfältige Putzen der Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahncreme wichtig. Mit speziellen Bürstchen lässt sich der Bereich zwischen Brackets und Bögen säubern, die Interdentalräume lassen sich hingegen mit Zahnseide reinigen. Zur Unterstützung der mechanischen Reinigung empfiehlt sich die Anwendung einer Mundspülung mit ätherischen Ölen. Mundspülungen mit bis zu vier ätherischen Ölen, wie in Listerine®, haben das Potenzial, bei kieferorthopädischen Patienten Plaque zu reduzieren, ohne das mikrobielle Profil im Patientenmund zu verändern.

Literatur

1 Beberhold K, Sachse-Kulp A, Schwestka-Polly R, Hornecker E, Ziebolz D. The Orthodontic Plaque Index: an oral hygiene index for patients with multibracket appliances. Orthodontics (Chic.). 2012;13(1):94-9.

2 Sundararaj D, Venkatachalapathy S, Tandon A, Pereira A. Critical evaluation of incidence and prevalence of white spot lesions during fixed orthodontic appliance treatment: A meta-analysis. J Int Soc Prev Community Dent. 2015;5(6):433-439.

3 Khoroushi M, Kachuie M. Prevention and Treatment of White Spot Lesions in Orthodontic Patients. Contemp Clin Dent. 2017;8(1):11-19. doi:10.4103/ccd.ccd_216_17

4 Kumar Jena A, Pal Singh S, Kumar Utreja A. Efficacy of resin-modified glass ionomer cement varnish in the prevention of white spot lesions during comprehensive orthodontic treatment: a split-mouth study. J Orthod. 2015;42(3):200-207.

5 Chen Y, Wong RW, Seneviratne CJ, Hagg U, McGrath C, Samaranayake LP. The effects of natural compounds-containing mouthrinses on patients with fixed orthodontic appliance treatment: clinical and microbiological outcomes. Int J Paediatr Dent. 2013;23(6):452-459.

Quelle: Johnson & Johnson

Foto: Johnson & Johnson

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