Branchenmeldungen 06.10.2009
Koalitionsbasteleien: Schon fällt die FDP um
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Wahltarife lassen sich nur für Leistungen einführen, die man in der GKV auf eine Grundversorgung zurückfahren kann. Da gibt es aber nur sehr wenige Leistungsbereiche: die Zahnmedizin steht immer ganz obenan wenn über Ausgrenzung nachgedacht wird. Der Zahnersatz ist schon heute so etwas, wie ein „Zwangswahltarif“ für GKV-Versicherte, denn sie zahlen wie beim Krankentagegeld den Beitrag ohne Arbeitgeberanteil. Um die PKVen voll ins Geschäft zu bringen, wird eben ein richtiger „Wahltarif“ daraus. Der Versicherte kann dann entscheiden, ob und wo er sich eine ZE-Versicherung leistet. Damit es richtig lukrativ wird für die PKVen, lässt sich das ZE-Modell auf weitere ZM-Bereiche überstülpen z.B. auf viele der konservierend-restaurativen, parodontologischen oder präventiven Leistungen. Wenn man, dann alles so gestaltet, dass wirkliche Privatleistungen nur im PKV-Wahltarif-Paket mit abgesichert werden können – dazu liegen längst Vorschläge auf dem Tisch – sind die PKVen voll allein im Geschäft. Vor allem den Kassen fehlen 2010 angeblich 7 Milliarden Euro, fast gerade das, was sich in der Zahnmedizin mit einer geringen Grundversorgung sparen lässt.
Ich sagte es schon letzte Woche: Die Zahnärzte müssen verdammt aufpassen, dass sie nicht unter die Funktionärs-Frei-Verbands-FDP-GKV-Ausgrenzungs-Ideologie-Räder geraten. Wehret den Anfängen,
Toi, toi, toi
Ihr J. Pischel