Branchenmeldungen 26.01.2017

Medizinquote bleibt, aber nicht für Zahnmediziner



Medizinquote bleibt, aber nicht für Zahnmediziner

Foto: © Andrey Popov – fotolia.com

Die seit 2006 geltende Medizinquote für österreichische Human- und Zahnmedizinstudenten wird aktuell von der EU-Kommission geprüft. Demnach muss Österreich zunächst nachweisen, dass ohne die Quote die medizinische Versorgung im Land nicht gewährleistet ist. Für die Humanmedizin scheint dies aktuell problemlos möglich zu sein, anders sieht es bei der Zahnmedizin aus.

Die Medizinquote wurde 2006 in Österreich eingeführt, um den Zustrom ausländischer Studenten zu reglementieren. Demnach standen von den damals 1.500 Studienplätzen 75 Prozent österreichischen Erstsemestern, 20 Prozent für Studienanfänger aus der EU und fünf Prozent für Nicht-EU-Bürger zur Verfügung. Die EU-Kommission sah darin jedoch eine Diskriminierung ausländischer Studenten und leitete ein Vertragsverletzungsverfahren ein.

Um die Medizinquote zu erhalten, muss Österreich aktuell nachweisen, dass ohne die Quote dem Land ein Ärztemangel drohen würde. Dazu wurde ein angeblich 180 Seiten umfassender Bericht nach Brüssel geschickt, damit die Medizinquote erhalten bleibt. Der Ärztemangel drohe aber nur im Bereich der Humanmedizin, weshalb der Nachweis für Zahnmediziner noch aussteht. Eine Entscheidung der EU-Kommission wird für die nächsten Tage erwartet.

Quelle: studium.at

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