Branchenmeldungen 22.04.2014
Mehr als Sport: Special Olympics Düsseldorf 2014
Special Olympics ist mehr als Sport – dieser Anspruch wird bei den Special Olympics Düsseldorf 2014, den Nationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung, gleich in mehrfacher Hinsicht in die Praxis umgesetzt. Zur sportlichen Großveranstaltung vom 19. bis 23. Mai 2014 gehört das umfangreiche Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® ebenso wie z.B. die Einbeziehung und Schulung der ca. 2.000 freiwilligen Helfer und das Corporate Volunteering, bei dem sich mehr als 400 Helfer aus Unternehmen engagieren.
Burkhard Hintzsche, Dezernent für Jugend, Schule, Soziales und Sport, ruft die Düsseldorfer Schulen auf, sich mit ihren Schülerinnen und Schülern zu engagieren: „Die Spiele bieten die einzigartige Möglichkeit, den olympischen Geist und die Freude am Sport, den die Athleten ausstrahlen, hautnah und intensiv mitzuerleben. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit tragen alle freiwilligen Helferinnen und Helfer zum Gelingen der Special Olympics Düsseldorf 2014 bei.“ Das Gesundheitsprogramm bietet allen 4.800 teilnehmenden Athletinnen und Athleten kostenlose und umfassende Beratungen, Kontrolluntersuchungen und Weiterbehandlungsempfehlungen an und wird von zahlreichen Verbänden, Organisationen, Unternehmen und freiwilligen Helfern mitgetragen und unterstützt. Vom 20. bis 23. Mai 2014 werden im Gesundheitszelt in Olympic Town im Arena-Sportpark Untersuchungen und Beratungen in den Bereichen Fitte Füße, Besser Hören, Besser Sehen, Gesunde Lebensweise, Bewegung mit Spaß und Gesund im Mund angeboten. „Viele Athleten wissen noch nicht, wie wichtig z.B. Zahnpflege und gesunde Ernährung ist, aber alle sollten es wissen“, meint Christoph Schmitz, Athletensprecher von Special Olympics NRW und Mitglied des OK. „Wer sich gesund ernährt und nicht raucht und gesunde Zähne hat, der kann auch besser Sport machen. Wenn man z.B. Tennis spielt, trifft man den Ball nicht richtig, wenn man nicht richtig sehen kann. Viele wissen nicht, dass sie schlecht sehen und wundern sich, warum sie den Ball nicht treffen. Dafür ist das Gesundheitsprogramm gut. Es werden auch die Augen nachgeschaut. Ich empfehle jedem, an dem Gesundheitsprogramm teilzunehmen“, so der Special Olympics Athlet, der im Mai bei den Tennis-Wettbewerben an den Start gehen wird.
„Menschen mit geistiger Behinderung haben häufig einen schlechteren Gesundheitszustand und benötigen besondere Aufmerksamkeit für ihre gesundheitlichen Belange“, bestätigt Detlef Parr, Vizepräsident von Special Olympics Deutschland und Mitglied des Organisationskomitees auf der heutigen Pressekonferenz im Haus der Ärztekammer Nordrhein. „Bei Healthy Athletes wird auf diese besonderen Bedürfnisse eingegangen. Hinzu kommt, dass viele Mediziner für die besonderen Belange der Sportler mit geistiger Behinderung sensibilisiert werden. Diese praktische Erfahrung steigert ihr Wissen und ihre Kompetenz. Als Multiplikatoren tragen sie diese wertvollen Kenntnisse in ihre unterschiedlichen Bereiche weiter. Ich freue mich besonders, dass sich für das Gesundheitsprogramm der Nationalen Spiele so viele freiwillige Helfer gemeldet haben, dass wir in diesem Bereich schon jetzt den gesamten Bedarf gedeckt haben.“ Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Beigeordneter für Personal und Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Das herausragende Engagement aller Beteiligten zum Wohle der Menschen mit geistiger Behinderung zeigt mir: Düsseldorf ist wirklich eine gesunde Stadt – für Alle! Neben unserer originär städtischen Unterstützung, z.B. durch unsere Auszubildenden, durch Ärzte und Kariesprophylaxe-Helferinnen sowie unseren Gesundheitsbus haben wir vor allem auch unsere Netzwerk-Partner angesprochen. Insbesondere freue ich mich über die großartige Rückendeckung durch Mitgliedsunternehmen des Forums Gesundheitswirtschaft.“
Die Untersuchungen des Gesundheitsprogramms bei den Nationalen Spielen werden mit Unterstützung des Gesundheitsdezernats der Stadt Düsseldorf, der Ärzte- und Zahnärztekammer Nordrhein sowie des Lions Clubs International durch mehr als 70 Mediziner ehrenamtlich durchgeführt. Darüber hinaus sind u.a. 80 Lernende der Schule für Physiotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf, Schüler der Kaiserswerther Diakonie, des Berufskollegs des Landschaftsverbandes Rheinland, Mitarbeiter der Firma Wrigley sowie Studenten der TU Dortmund, des Zentrums Zahnmedizin der Uni Witten-Herdecke, des Bereiches Logopädie der Hochschule für Gesundheit Bochum und der TU Dortmund involviert. Erstmals wird es durch die Unterstützung der Stadt Düsseldorf mit einem Gesundheitsmobil dezentrale Angebote des Gesundheitsprogramms geben, um auch die Teilnehmer an anderen Sportstätten zu erreichen. Insgesamt 2.075 Helfer sollen im Mai für den reibungslosen Ablauf der Nationalen Spiele sorgen. Knapp 14 Wochen vor Beginn der Veranstaltung haben sich bereits 1.700 Freiwillige zur Mitarbeit bereit erklärt. Sie kommen vor allem aus Schulen, Vereinen, Universitäten und Hochschulen. Die freiwilligen Helfer werden in allen Bereichen eingesetzt, so u.a. bei den sportlichen Wettbewerben, dem Wettbewerbsfreien Angebot, bei Siegerehrungen, am Informationsstand, in der Teilnehmerverpflegung oder auch im Rahmenprogramm. Alle Helfer erhalten im Vorfeld eine Schulung von Special Olympics Deutschland. Die fehlenden ca. 370 Helfer werden vor allem in den Bereichen Teilnehmerverpflegung und Logistik benötigt. Da im Logistikbereich Spezialkenntnisse vonnöten sind, werden diese Helfer bei Partnern und Unterstützern angefragt. Bei den ca. 200 fehlenden Catering-Helfern geht es um die Meldung ganzer Gruppen von Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahre, die dann auch in ihrer Struktur – z.B. als Klasse oder Sportgruppe – eingesetzt werden. Schülergruppen jeden Alters können sich auch am Fanprojekt beteiligen, um mit kreativen Ideen die Athletinnen und Athleten bei ihren Wettbewerben anzufeuern und zu unterstützen.
Von den mehr als 2.000 Helfern kommen über 400 über das Corporate Volunteering aus insgesamt neun Unternehmen, die sich für die Special Olympics Düsseldorf 2014 engagieren. Besonders langjährige Erfahrungen haben die Premium Partner von Special Olympics Deutschland ABB und WÜRTH, die bei allen Nationalen Spielen mit einer Vielzahl von Mitarbeitern vertreten sind. Allein bei ABB wurden seit dem Beginn des Volunteer-Programms vor elf Jahren mehr als 2.000 Mitarbeiter einbezogen. Auch in Düsseldorf werden wieder 150 Corporate Volunteers aus 20 ABB-Standorten die Athleten und Organisatoren unterstützen. Wegen der großen Nachfrage entscheidet seit einigen Jahren ein Losverfahren über die Teilnahme, da sich mehr Mitarbeiter bewerben, als Plätze zur Verfügung stehen.
Quelle: Special Olympics Deutschland e.V.
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