Branchenmeldungen 12.07.2016

Mit falscher Diagnose 13 Zähne weniger



Mit falscher Diagnose 13 Zähne weniger

Foto: © Piotr Marcinski – fotolia.com

Lediglich ein empfindlicher Nerv wurde der 28-jährigen Hannah Berry aus England 2008 diagnostiziert. Auch eine erneute Untersuchung 2011 kam zu keinem anderen Ergebnis. Erst 2014 wurde bei ihr Parodontose festgestellt – scheinbar zu spät, denn nun droht der jungen Frau der Verlust von 13 Zähnen. Gegen die Fehleinschätzung hat sie geklagt und jetzt 35.000 Pfund Entschädigung erhalten.

Hannah Berry war regelmäßig bei der zahnärztlichen Kontrolle, jedes Mal wurde ihr eine gute Mundhygiene zugesichert. Sie solle lediglich vorsichtig putzen, da sie empfindliche Zähne habe. Auch das immer wieder auftretende Zahnfleischbluten wurde der empfindlichen Mundschleimhaut zugewiesen. Dass der Grund kein hypersensibler Nerv, sondern eine fortschreitende Parodontits war, erkannte ein Zahnarzt, zu dem sie aufgrund eines Umzugs wechselte, erst vor zwei Jahren. Seitdem klagte die Engländerin gegen den Zahnarzt, der 2008 die falsche Diagnose stellte. Schon damals war der Beginn der Parodontitis auf einem Röntgenbild erkennbar, der Zahnarzt hätte also handeln können.

Dadurch, dass die Erkrankung solange nicht erkannt und behandelt wurde, droht Hannah Berry nun der Verlust von 13 Zähnen. Dagegen ging sie gerichtlich vor und hat nun 35.000 Pfund (knapp 41.000 Euro) zugesprochen bekommen. Ihr neuer Zahnarzt will ihr gegenwärtig helfen, ihre Zähne zu retten. Dank des Gerichtsurteils hat sie jetzt auch das nötige Kleingeld dafür.

Quelle: mirror.co.uk

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