Branchenmeldungen 04.04.2013

Praxis hui, Instrumente pfui...



Praxis hui, Instrumente pfui...

Foto: © Africa Studio - Fotolia.com

Oralchirurg gefährdete jahrelang die Gesundheit seiner Patienten

In Oklahoma wurde die Staatsanwaltschaft jüngst auf einen unglaublichen Fall aufmerksam. Ein Oralchirurg steht unter Verdacht, jahrelang unter mangelnden hygienischen Bedingungen praktiziert zu haben. Viele seiner Patienten warten nun auf Testergebnisse, die Gewissheit bringen, ob sie sich mit Erregern von Hepatitis B und C oder sogar HIV infiziert haben könnten.

An die 7.000 Patienten, die im Lauf der vergangenen sechs Jahre von dem Zahnarzt behandelt worden sind, erhielten nun ein Schreiben, in welchem sie darüber in Kenntnis gesetzt wurden, dass der Oralchirurg seine Operationen unter mangelhaften hygienischen Bedingungen durchführte. So wurde neben verrosteten chirurgischen Instrumenten auch abgelaufenes Morphium verwendet. Innerhalb kürzester Zeit ließen sich die meisten von ihnen im Tulsa Health Department´s North Regional Health and Wellness Center testen. Knapp 200 Patienten warten nun auf ihre Ergebnisse, in der Hoffnung, nicht mit den Viren infiziert worden zu sein. Ob und wieviele von ihnen tatsächlich betroffen sind, ist aktuell noch unklar.  

Nach dem Schreiben meldeten sich einige ehemalige Patienten zu Wort und berichteten von seltsamen OP-Abläufen. So sagte beispielsweise Student Colton Scott KOTV-TV gegenüber aus, dass seine Sedierung von einer Zahnarzthelferin durchgeführt wurde; eine Prozedur, die lediglich dem Zahnarzt erlaubt ist.

Wie lange der Zahnarzt auf diese Weise arbeitete lässt sich schwer rekapitulieren. Er praktizierte bereits seit 36 Jahren, wobei seine Praxis augenscheinlich immer einen gepflegten und modernen Eindruck bei seinen Patienten hinterließ.

Die Ermittlungen laufen aktuell noch, welche Strafe den Mann erwartet, ist noch unklar. Mittlerweile hat er seine Zulassung freiweillig abgegeben und seine Praxen in Tulsa und Owasso geschlossen. Die Anhörung wird am 19. April 2013 stattfinden, die Anklage lautet "Bedrohung für die öffentliche Gesundheit aus Gründen der Ausübung der Zahnheilkunde in einer unsicheren oder unhygienischen Weise."

Quelle: foxnews.com, dailymail.co.uk



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