Branchenmeldungen 30.06.2022

Q&A mit Lilly: Mit Affenzahn auf der Datenautobahn?

Q&A mit Lilly: Mit Affenzahn auf der Datenautobahn?

Foto: Shawn van Zyl

Dr. Lilly Qualen hat mit nur 26 Jahren das gewagt, was viele erst sehr viel später in Angriff nehmen: eine eigene Praxis gründen! In der dentalfresh beantwortet sie regelmäßig Fragen rund um Leben, Lieben und Arbeiten als selbstständige Zahnärztin und Mutter eines Kleinkinds.

Lilly, welche Rolle hat die Digitalisierung bei deiner Gründung gespielt?

Tatsächlich eine große! Zahnarztpraxen werden immer digitaler. Genauso, wie jeder andere Lebensbereich: Wir sind online vernetzt und können immer in Kontakt bleiben, egal, wo wir uns auf der Welt befinden. Alles, was wir dazu brauchen, ist ein Smartphone. Gleichzeitig können wir Fotos machen, von denen wir vor 20 Jahren nur hätten träumen können.

In meiner Zahnarztpraxis bedeutet „Digitalisierung“ digitales Röntgen, digitale Patientenkartei und Online-Abrechnung. Das ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Patienten können online Termine buchen und per E-Mail an die halbjährliche Kontrolle erinnert werden – alles vollautomatisch und voll praktisch! Die digitale Welt erleichtert unseren Praxisalltag ungemein. Eine Praxisverwaltungssoftware, die mit der Zeit geht, durfte deshalb schon bei meiner Praxisgründung nicht fehlen. Allein die digitale Speicherung aller Hygieneprozesse, das gesamte Qualitätsmanagement, das digitale Terminbuch – nichts davon ist bei uns wegzudenken. Aber auch wenn alles immer digitaler wird, bleibt eines für immer analog: der Umgang mit den Menschen in unserer Praxis – die Behandlung unserer Patienten und die Zusammenarbeit meines Teams. Das ist auch gut so, denn wenn eins nicht durch die Digitalisierung in einer Zahnarztpraxis zu ersetzen ist, dann ist es die Menschlichkeit.

Was ist rund um die Telematikinfrastruktur in deiner Praxis schon angekommen? Was läuft dadurch besser als früher?

Bisher steckt die TI noch in den Kinderschuhen. Aber es sei ihr verziehen, denn gerade als Existenzgründer weiß man von ersten Stolpersteinen. Mir sagte mal jemand: „Als das Auto erfunden wurde, wusste auch noch keiner, dass wir eines Tages eine Autobahn brauchen.“ So sehe ich es auch mit der TI. Die „Datenautobahnen“ werden für schnellere, sicherere Prozesse sowie für eine einfachere Struktur in unserem Dschungel aus Medizin, Krankenkassen, Abrechnung und Datenschutz ausgebaut. Was bereits sehr gut funktioniert, ist die geschützte Kommunikation via KIM- Client. Einem Kollegen mal schnell ein Röntgenbild übermitteln? Mit KIM geht das sehr unkompliziert – ohne die E-Mail-Adresse händisch notieren, abtippen und eingeben zu müssen.

Was erwartest du in Zukunft von der Digitalisierung in der Zahnarztpraxis?

Von der digitalen Zukunft erwarte ich vor allem Stabilität und Zuverlässigkeit. Die größte Angst in der digitalen Welt ist und bleibt der Verlust hochsensibler Daten durch irgendwelche Sicherheitslücken. Ich möchte immer dafür einstehen können, dass unsere Patienten nicht nur medizinisch, sondern auch in puncto Datenschutz in den besten und sichersten Händen sind. Dabei helfen uns bis heute IT-Firmen, die mit all ihrem Know-how und Können Lösungen entwickeln, die uns als Zahnmediziner zur Seite stehen.

Dieses Interview ist in der dentalfresh 2/22 erschienen.

Quelle: Dampsoft

Dieser Beitrag stammt von dem Anbieter und spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider.
Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper