Branchenmeldungen 20.03.2014
UKH: Professor für MKG-Chirurgie nimmt seinen Dienst auf
Mit Professor Dr. Dr. Emeka Nkenke hat die Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Halle (Saale) einen neuen Direktor und Lehrstuhlinhaber. Er ist der dritte neuberufene Professor im ersten Quartal 2014 an der Universitätsmedizin Halle (Saale).
Mit Professor Dr. Dr. Emeka Nkenke hat
die Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Halle (Saale) einen neuen
Direktor und Lehrstuhlinhaber. „Die Schwerpunkte in Halle im
Bereich der Forschung und Krankenversorgung passen sehr gut zu meinen
Interessen und Expertisen“, sagt Professor Nkenke. Daher habe er
sich sofort für die Universitätsmedizin Halle entschieden. Dekan
Professor Dr. Michael Gekle freut sich über den neuen MKG-Professor:
„Mit Professor Nkenke stärken wir unsere medizinische Versorgung
sowie unseren Forschungsbereich Molekulare Medizin der
Signaltransduktion.“ Drei Professoren haben im ersten Quartal 2014
ihren Dienst in Halle aufgenommen. Vor Prof. Nkenke konnten Prof.
Claudia Wickenhauser (Pathologie) und Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow
(Hämatologie/Onkologie) begrüßt werden.
Professor Nkenke,
in Bonn geboren, hat Zahnmedizin in Antwerpen und Erlangen studiert
und sein Humanmedizin-Studium in Homburg und Erlangen absolviert. In
beiden Fächern wurde er mit Auszeichnung promoviert und erlangte
2004 die Lehrbefähigung im Fach „Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie. Seit 2009 ist der MKG-Chirurg Professor in diesem
Fachgebiet. Bis zu seiner Berufung nach Halle war Professor Nkenke
Leitender Oberarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen
Klinik des Universitätsklinikums Erlangen. Neben dieser Tätigkeit
hat er zahlreiche weitere Funktionen im Bereich Krankenversorgung und
Forschung übernommen und hat sich in verschiedenen, auch
internationalen Fachgesellschaften, Sonderforschungsbereichen und
Arbeitsgruppen engagiert. Zudem betreute Professor Nkenke mehr als 20
Doktorarbeiten. Zuletzt schloss er ein Studium der Organisations- und
Personalentwicklung als Master of Arts (M.A.) ab.
Neben der
innovativen und interdisziplinären Behandlung der unterschiedlichen
Erkrankungen und Verletzungen im Bereich des Gesichtes, des Kiefers
und der Mundhöhle setzt Professor Nkenke zudem auf die Steigerung
der Lebensqualität der Patienten. Früher seien bei
Krebserkrankungen oder ausgedehnten Verletzungen oftmals zwar
lebenserhaltende Eingriffe möglich gewesen, die aber wegen der
begrenzten Möglichkeiten der Wiederherstellungschirurgie im
Kopf-Hals-Bereich zu entstellenden Ergebnissen geführt haben. „Heute
ist es uns durch den Einsatz modernster Computertechnologien möglich,
beispielsweise die Augenhöhle nach einem schweren Unfall
millimetergenau zu rekonstruieren.“ Neben der optimalen
medizinischen Versorgung mit bestmöglicher Funktion seien so heute
auch sehr gute kosmetische Erfolge möglich. „Damit steigern wir
die Lebensqualität der Patienten deutlich, weil wir eine
Stigmatisierung durch ihre Erkrankung im Gesichtsbereich vermeiden.“
Professor Nkenke möchte die bisher gelebten Kooperationen
mit anderen Fachgebieten im Universitätsklinikum – etwa bei der
Behandlung der Lippen-Kiefer-Gaumenspaltfehlbildungen – fortführen
und ausbauen. Gleichzeitig möchte er mit dem Institut für
Gesundheits- und Pflegewissenschaften Forschungsprojekte im Bereich
der Versorgungsforschung anschieben. „Wir Mediziner müssen nach
dem Abschluss der medizinischen Behandlung über den Tellerrand
hinausschauen und Erkenntnisse gewinnen, wie der Patient nach einer
Operation noch besser betreut werden kann, damit er so schnell wie
möglich die gewohnte Lebensqualität zurückgewinnt.“ In der
Grundlagenforschung wird Professor Nkenke seine Untersuchungen auf
dem Gebiet der Signaltransduktion bei bösartigen Tumoren im
Kopf-Hals-Bereich fortführen.
Quelle: idw online