Branchenmeldungen 10.07.2024

Umgang mit ansprechbaren Notfallpatienten



Umgang mit ansprechbaren Notfallpatienten

Foto: santima.studio (02) Generiert mit KI

Ansprechbare Notfallpatienten sind bei Bewusstsein und reagieren auf äußere Reize wie Ansprache oder Berührung. Sie können antworten, sich bewegen und mit ihrer Umgebung interagieren. Im Gegensatz zu Bewusstlosen können sie Informationen über Beschwerden und medizinische Vorgeschichte teilen. Welches Vorgehen im Umgang mit ansprechbaren Notfallpatienten umgesetzt werden sollte, erfasst die folgende Übersicht an Maßnahmen:

Akute Beschwerden und Schmerzen erfragen

Beginnen Sie damit, den Patienten nach seinem Zustand und möglichen Beschwerden/Schmerzen zu fragen. Das kann wertvolle Informationen über seinen Gesundheitszustand und notwendige Maßnahmen geben.

Mithelfer aktivieren (Team)

Aktivieren Sie umgehend andere Mitarbeiter. Weisen Sie klare Aufgaben zu, um eine effektive Patientenversorgung zu gewährleisten.

Ruhiges Umfeld schaffen

Ein ruhiger Kommunikationston beruhigt Betroffene und erleichtert die Durchführung wichtiger Maßnahmen. Schützen Sie den Patienten vor Dritten (z. B. durch Leeren des Wartezimmers). Dies bewahrt die Privatsphäre und verhindert neugierige Blicke.

Notruf 112

Wählen Sie umgehend die Nummer 112, um professionelle Hilfe anzufordern.

Geeignete Lagerung herstellen

Abhängig von den Beschwerden ist eine passende Notfalllagerung erforderlich. Dies sollte jedoch sorgfältig durchgeführt werden, um eine mögliche Verschlechterung zu vermeiden. Beachten Sie: Bei Problemen im Kopf- oder Brustbereich immer für eine aufrechte Oberkörperposition sorgen.

Frischluftzufuhr

Stellen Sie sicher, dass ausreichend Frischluft vorhanden ist, indem Sie Fenster öffnen oder den Patienten an einen gut belüfteten Ort bringen. Dies ist besonders bei Atembeschwerden von großer Bedeutung und kann auch psychologisch unterstützend wirken.

Kleidung lockern

Lockern Sie die Kleidung des Patienten, um die Atmung zu erleichtern. Achten Sie darauf, den Patienten dabei nicht unnötig zu entblößen.

Wärmeerhalt

Decken Sie den Patienten mit einer Decke oder Kleidung zu, um die Körpertemperatur zu erhalten. Eine angemessene Temperatur ist entscheidend, um einen möglichen Schock zu verhindern.

Verletzungen versorgen

Reinigen Sie Wunden behutsam unter Verwendung steriler Handschuhe, um Infektionen zu vermeiden. Decken Sie sie mit einem sterilen Verband oder Tuch ab. Bei Blutungen üben Sie leichten Druck aus, um diese zu stillen.

Psychische Erste Hilfe

Notfälle können Ängste bei Patienten hervorrufen. Bieten Sie emotionale Unterstützung durch ruhige, einfühlsame Kommunikation. Versuchen Sie, den Patienten zu beruhigen und ihm das Gefühl der Gemeinschaft zu vermitteln, um Sorgen zu mindern und Sicherheit zu vermitteln.

Die genannten Maßnahmen bilden die Grundlage, um sicherzustellen, dass der ansprechbare Notfallpatient angemessene Erste Hilfe erhält. Jede Situation ist einzigartig, daher sind Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen wichtig, um die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Dieser Beitrag ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper