Branchenmeldungen 05.10.2016

Verunreinigtes Wasser kostet Kindern Zähne und Kieferknochen



Verunreinigtes Wasser kostet Kindern Zähne und Kieferknochen

Foto: © macrovector – fotolia.com

Eine Wurzelkanalbehandlung an einem seiner Milchzähne hat einem Kind aus den USA jetzt vier Zähne und einen Teil seines Kieferknochens gekostet. Der 7-Jährigen wurde eine Zahninfektion zum Verhängnis, die höchstwahrscheinlich durch das verunreinigte Wasser der Klinik hervorgerufen wurde.

Mimi Morales mussten insgesamt vier Zähne, drei feste und ein Milchzahn, sowie ein großer seiner Kieferknochens entfernt werden, um der Infektion Herr zu werden. Und sie ist nicht die Einzige: Insgesamt 20 Kinder, die zwischen April und Juli im Kinderkrankenhaus von Anaheim, Kalifornien, eine zahnmedizinische Behandlung erhielten, erlitten eine Infektion und mussten erneut operiert werden, um die Knochen von der Entzündung zu befreien. Da sich diese in vielen Fällen bereits so sehr ausgebreitet hatte, haben viele der kleinen Patienten einige ihrer zweiten Zähne verloren. Schuld daran sei verschmutztes Wasser. Bereits fünf Proben konnten positiv auf Mycobacterium chelonae getestet werden. Bis das interne Wassersystem ausgetauscht ist, ist es der Klinik strikt untersagt, weitere Operationen durchzuführen, bei denen Wasser benötigt wird.

Mimi Morales und den anderen 19 Kindern wird das wenig helfen. Bis zu ihrem 18. Lebensjahr müssen sie nun mit Lücken im Gebiss leben, denn erst dann können ihnen entsprechende Implantate eingesetzt werden. Weitaus problematischer ist allerdings die aktuelle Behandlung mit Antibiotika. Da das Medikament für die Drei- bis Neunjährigen sehr stark und giftig ist, muss die Einnahme genau beobachtet und eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte erfolgen. Unterdessen hofft die Familie der 7-jährigen Mimi, dass auch andere Eltern auf eine mögliche Infektion bei ihren Kindern aufmerksam werden. Wie sie selbst betonen, wurden sie nicht vom Krankenhaus informiert, sondern hörten erst im Fernsehen über den Ausbruch der Infektion. Insgesamt sollen 500 Kinder im betroffenen Krankenhaus in den vergangenen Monaten behandelt worden sein.  

Quelle: ocregister.com

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