Wissenschaft und Forschung 04.03.2016
Verunreinigte Wasserleitungen: Keimschleuder Behandlungseinheiten
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In ihrer neusten Studie testeten französische Wissenschaftler der Université de Poitiers Desinfektionslösungen für die Reinigung von Wasserleitungen in dentalen Behandlungseinheiten. Das erschreckende Ergebnis: Keines der Reinigungsmittel entfernte den Biofilm im Leitungssystem vollständig. Bakterien und Keime bilden jedoch eine fortwährende Gefahr für die Gesundheit von Arzt und Patient.
Trinkwasser zählt zu den wichtigsten Arbeitsmitteln der Zahnmedizin. Es ist Kühl-, Schmier- und Reinigungsflüssigkeit zugleich. In den Leitungen entstehen jedoch schnell Ablagerungen und Korrosionen, welche den idealen Nährboden für Keime bilden. Umliegende Heizungs- und Warmwasserleitungen begünstigen zudem durch Wärmeübertragung das Wachstum von Mikroorganismen.
Die französischen Wissenschaftler empfehlen eine hygienegerechte Leitungsinstallation. Diese verhindert die Entstehung von Biofilm sowohl in den Dentaleinheiten als auch in deren Zuleitungen. Nur eine vorgeschaltete Wasserentkeimungsanlage unterbinde demnach die Vermehrung von Bakterien und Keimen in den Rohren.
Quelle: Elsevier
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