Branchenmeldungen 22.05.2013
Vorarlberg streitet um uralten Kassenvertrag
Der Leistungskatalog zur Kostenübernahme der österreicher Krankenkassen wurde seit über 50 Jahren nicht mehr überarbeitet. Wie ZWP online bereits berichtete, hat der VÖK daran bereits Kritik geäußert und eine dringende Reform des Katalogs gefordert. Diese Forderung wird jedoch nicht von allen Seiten begrüßt. Während Kieferorthopäden, Landeszahnärztekammer und Arbeiterkammer den Reformwunsch unterstützen ist gerade die GKK nicht willig, den Katalog komplett zu überarbeiten.
Manfred Brunner, Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse, bestreitet die Notwendigkeit, den Katalog an die sozialen Verhältnisse der Patienten anzupassen. Verschiedene Zuschussmodelle würden bereits absichern, dass sozial schwächere Familien stärker unterstützt würden.
Ein anderes Problem ist die private Finanzierung. Die Zahnärzte in Vorarlberg können nicht die Versorgung aller Patienten mit der Kostendeckelung absichern, die sie von der GKK erhalten. Daraus folgt die Notwendigkeit einer privaten Zusatzversicherung für viele Patienten.
Offen bleibt die Frage wer gewillt ist, in Zukunft die Defizite bei der Kostenübernahme auszugleichen. Sozialversicherung und GKK sind nun in Handlungsbedarf. Der Leistungkatalog von 1957 braucht eine dringende Aktualisierung.
Quelle: vorarlberg.orf.at
Autor: ZWP online
