Branchenmeldungen 18.09.2015

Wegen Untreue: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen KZV

Wegen Untreue: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen KZV

Foto: © Kzenon – Fotolia

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt wegen des Verdachts der Untreue in der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) in Sachsen-Anhalt. Das bestätigte ein Sprecher am Mittwoch. Zu Einzelheiten, etwa dem Personenkreis, wollte er sich unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.

Laut einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ vom selben Tag sind Funktionäre der Organisation wegen möglicherweise unlauterer Ruhestandszahlungen ins Visier der Ermittler geraten. Es geht demnach um Altersvorsorgeverträge im sechsstelligen Euro-Bereich für Vorstandsmitglieder und andere leitende Angestellte.

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung teilte mit, die Vorwürfe seien gegenstandslos. Darüber seien sich Vorstand und Vertreterversammlung einig. Die mehrjährigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Magdeburg seien bislang ohne Ergebnis verlaufen. Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft hat das Sozialministerium die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Das bestätigte die KZV. Die Vereinigung führe seit einiger Zeit sozialgerichtliche Auseinandersetzungen mit dem Ministerium als zuständiger Aufsichtsbehörde.

Laut KZV ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Halle, in diesem Fall aber wegen Strafvereitelung gegen Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Vertreterversammlung. Beide Ermittlungsverfahren hätten nichts miteinander zu tun. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung organisiert nach eigenen Angaben rund 1.600 Vertragszahnärzte, die in mehr als 1.400 Praxen niedergelassen sind.

Quelle: dpa

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