Branchenmeldungen 13.06.2017
Willkommen in der Zukunft!
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Wie sieht die Zukunft in der Zahnarztpraxis aus? Diese Frage stellt Priv.-Doz. Dr. Armin Nedjat regelmäßig den Teilnehmern seiner zweitägigen Seminare im Champions® Future Center. Für ihn steht fest: Zukünftig wird jeder Zahnarzt „Standardfälle“ selbst implantieren – minimal-invasiv, kostengünstig und patientenfreundlich. Das Verfahren der Zukunft heißt dabei MIMI®-Flapless. Mit diesem hat der implantierende Zahnarzt eine simple Methode zum lappenlosen Inserieren dentaler Implantate an der Hand. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein? „Bei uns findet keine Mystifizierung der Implantologie statt“, betont Dr. Nedjat. Implantologie muss nicht teuer, kompliziert und blutig sein, um zu funktionieren. Und genau das ist es, was die Teilnehmer aus der zweitägigen Fortbildung mit in die eigene Zahnarztpraxis nehmen.
Zahnärzte aus aller Welt
Zu den regelmäßig stattfindenden Fortbildungen „Advanced Power MIMI®-Flapless“ kommen, neben Zahnärzten aus Deutschland auch Teilnehmer aus Europa und Übersee: Franzosen, Schweizer, Österreicher, aber auch aus Algerien, Syrien, Polen selbst bei Kollegen aus Ägypten und Südamerika haben sich die vielen Vorteile des MIMI®-Insertionsprotokolls herumgesprochen. Was es mit dieser selbst von klassischen Implantologen vollends akzeptierten Methode auf sich hat, erfahren sie im Champions® Future Center im rheinhessischen Flonheim. Inmitten von Weinbergen gelegen steht das beeindruckende Firmengebäude von Champions® Implants. Hier ist die Zukunft der Zahnmedizin schon angekommen.
Im Inneren des Future Centers befinden sich neben den Verwaltungsräumen ein großzügig bemessener und mit neuesten Technologien ausgestatteter Behandlungs- und OP-Raum sowie ein Prophylaxezimmer. Mittels aufwendiger Videotechnik werden Operationen live in den gegenüberliegenden Seminarraum übertragen, in dem etwa 40 Personen Platz finden. Unter Einsatz moderner Hochleistungstechnologien wird außerdem direkt im hausinternen Dentallabor DENTworry passgenauer Zahnersatz aus zertifizierten Materialien gefertigt.
Aber nicht nur die Ausstattung im Future Center ist zukunftsweisend. Mit dem OP-Verfahren MIMI®-Flapless wird hier ein Insertionsverfahren praktiziert, das in dieser Form einzigartig und „echt minimal-invasiv“ ist. Im Rahmen des Senses Award 2013 in Dubai wurde das Verfahren sogar als „Beste Innovation der Medizin“ ausgezeichnet. Wer eine Anleitung zur Erstellung MIMI®-gerechter Bohrschablonen oder eine detaillierte Prä-OP-Planung sucht, wird allerdings enttäuscht werden. Das Thema navigierte Implantologie spiegelt sich im CNIP-Verfahren (corticalis navigated insertion protocol) wider, das mittels konischen Dreikantbohrern extrem niedrigtourig (max. 250 min-1 in der Compacta, 50 – 70 min-1 in der Spongiosa) mit grünem Winkelstück, ohne Wasserkühlung und ohne Investition in ein Piezo-Gerät angewandt wird.
Fundierte Kenntnisse über die Anatomie der Mund- und Kieferhöhle, ein umfassendes Verständnis über den menschlichen Knochen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind jedoch essentiell. „Man darf keine Angst haben“, betont Dr. Nedjat, „und man muss ‚Knochen‘ verstehen.“
MIMI® funktioniert seit 25 Jahren!
Nach einer theoretischen Einführung in das Verfahren bekommen die Seminarteilnehmer durch praktische Hands-on-Einheiten und Live-OPs ein erstes Gefühl für das Arbeiten mit MIMI®. Eine Planungssoftware ist für das Verfahren nicht zu empfehlen, denn es gilt: Entscheidend für den Durchmesser des zu inserierenden Implantats ist nicht die Anatomie des Kieferkamms, sondern die Primärstabilität der während der OP eingesetzten Condenser. Eine OPG-Aufnahme im Vorfeld ist sinnvoll, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Sind dann alle Voraussetzungen für eine sichere OP geschaffen und Kontraindiktionen ausgeschlossen, kann es losgehen.
„MIMI®-Flapless heißt nicht, dass man ‚blind‘ arbeitet“, erklärt Dr. Nedjat. Ganz im Gegenteil: Der Operateur hat – anders als bei der schablonengeführten Implantatinsertion – das zu behandelnde Areal immer genauestens im Blick. Mittels einer dünnen, flexiblen Sonde und den eigenen Fingern führt der Behandler auch Knochen-Kavitäten-Kontrolle (KKK) durch. Als Navigationshilfe dient die Corticalis. Vor einer Membranperforation muss dabei niemand Angst haben, da dies nach CNIP gar nicht möglich ist!
Im Falle schmaler Kieferkämme wird MIMI® I ergänzt durch MIMI®-Flapless II, bei welcher die Triple-Layer (Gingiva, Periost und Kortikalis) lateral in horizontale Richtung erweitert werden. Das Implantat wird anschließend primärstabil inseriert. Die Basis für diese sichere und einfache Implantatinsertion bildet der Implantat-Shuttle: Er vereint Insertions- und Abformungstool, Verschlussschraube und Gingiva-Former in nur einem Element. Der Shuttle wird entweder erst zum Einsetzen des definitiven Zahnersatzes (2 bis 10 Wochen post OP) erstmalig abgenommen (da die geschlossene Abformung mittels PEEK-Transfer-Pfosten durch den Shuttle erfolgt) oder gegen ein Abutment ausgetauscht. Bis dahin bleibt das Implantat-Innere steril.
Gut für Zahnarzt und Patient
Zwischen 6 und 8 Patienten operiert Dr. Nedjat mit den Seminarteilnehmern unter den interessierten Blicken der teilnehmenden Zahnärzte. Dabei werden pro Patient auch schon einmal 8 Implantate auf einmal gesetzt. Die Teilnehmer sind begeistert: Was auf konventionellem Wege aufwendig und teuer ist, dauert mit MIMI®-Flapless nur wenige Minuten, zu einem erschwinglichen Preis. Das ist gut für den Zahnarzt und für den Patienten.
„Die meisten Patienten sind mit Blut nicht gut in Kontakt zu bringen“, erzählt Assistenzzahnärztin Sara Pourdadasch-Miri aus Nieder-Olm. MIMI® werde daher sehr gut angenommen und in der Praxis auch bereits erfolgreich eingesetzt – von der Versorgung mit Vollprothese bis zum Einzelzahn. Im zweitägigen Seminar erlernt sie die Technik nun selbst, um ihrem Chef künftig besser zur Hand gehen zu können. Auch Dr. Ralph Röser aus Frankfurt a.M. ist überzeugt: „Zeit ist Geld und je länger man braucht, desto mehr Geld kostet es.“ Den von Champions-Implants veranschlagten Preis pro Implantat seien die meisten Patienten bereit zu zahlen. Denn im Zweifel würden sich viele aus Kostengründen eher für eine Brücke entscheiden, welche letztlich jedoch auch ungünstig für die benachbarten, gesunden Zähne sei.
Bislang wird die Implantologie noch als Spezialgebiet innerhalb der Zahnheilkunde gehandelt. Mit dem minimal-invasiven Verfahren MIMI®-Flapless zieht sie jedoch mehr und mehr in die „normale“ Zahnarztpraxis ein. Und da gehört sie auch hin, findet Dr. Nedjat. Allein wenn man bedenke, wann der beste Zeitpunkt für eine Implantatinsertion sei, nämlich direkt nach der Zahnextraktion. Hier tue sich ein enormes Potential für implantologisch tätige Zahnärzte auf. Frei nach dem Pionier George Washington lautet sein Motto daher „He Who Hesitates is Lost“, mit der Zukunft fest im Blick.