Wissenschaft und Forschung 13.03.2024

3D-Modelle in der Zahnmedizin: Biologische Wirkungen im Fokus



3D-Modelle in der Zahnmedizin: Biologische Wirkungen im Fokus

Foto: ImageFlow – stock.adobe.com

Eine neue Studie des IOB unddes Nordic Institute of Dental Materials (NIOM) präsentiert innovative Fortschritte in der Zahnmedizin. Die Studie zeigt, dass im Labor gezüchtete Mundschleimhaut erfolgreich als Testplattform für biologische Effekte von Zahnmaterialien dienen kann.

Die Mundhöhle ist ständig verschiedenen Chemikalien ausgesetzt, die aus dentalen Füllungen und Prothesen freigesetzt werden. Die Sicherheit und Verträglichkeit solcher Materialien mit der oralen Umgebung sind von großer Bedeutung. Die Forscher haben daher 3D-organotypische Modelle entwickelt, die die komplexe Struktur der Mundschleimhaut nachahmen. Diese Modelle, basierend auf normalen oralen Keratinozyten (NOK) und oralen Fibroblasten (NOF), ermöglichen eine realistische Untersuchung der biologischen Wirkungen von Zahnmaterialien. 

Die Untersuchungen konzentrierten sich auf 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), einen Hauptbestandteil von Zahnharzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Behandlung mit HEMA die Apoptose von NOK erhöht und den Autophagiefluss aktiviert. Interessanterweise reagierten 3D-Kokulturen von NOK und oralen Krebszellen ähnlich auf HEMA-Behandlung, was auf ein potenzielles alternatives Modellsystem hinweist. 

Die Einführung dieser fortschrittlichen 3D-Modelle bietet einen vielversprechenden Ansatz zur umfassenden Bewertung von Zahnmaterialien. Die Flexibilität dieser Modelle eröffnet neue Wege für kostengünstige und effektive Studien zur Sicherheit und Verträglichkeit von Zahnmedizinprodukten.

Zur Studie

Quelle: University of Oslo

Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper