Wissenschaft und Forschung 26.11.2018
Cholesterin hat Einfluss auf die Stabilität der Zähne
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Gefäßverengungen erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Studien zeigen, wer seinen Cholesterinspiegel innerhalb der Richtwerte hält, schont nicht nur das Herz, sondern auch seine Zähne.
Zu hohe Cholesterinwerte wurden in der Vergangenheit mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht. Verschiedene Studien belegen, dass die damit einhergehende Arterienverkalkung Auswirkungen auf sämtliche Organe und Körperregionen hat – die Mundhöhle ist davon nicht ausgeschlossen.
Die Wechselbeziehungen zwischen systemischen Erkrankungen und Parodontitis sind aufgrund ihrer entzündlichen Natur seit Längerem bekannt. Ein Faktor, der in diesem Zusammenhang mit Parodontitis assoziiert wird, ist der Cholesterinspiegel. Wie newdelhitimes.com berichtet, kann ein erhöhter Cholesterinspiegel somit infolge von Zahnfleischerkrankungen zu Zahnverlust führen. Verschiedene Studien lieferten Hinweise, dass hohe Cholesterinwerte eine schwächende Wirkung auf das Zahnfleisch haben, die Probleme, wie Entzündungen und tiefere Zahnfleischtaschen, nach sich ziehen.
Bereits ältere Fachartikel der ISRN Dentistry und BMC Oral Health stellten eine Verbindung zwischen Cholesterin und Parodontitis dar – allerdings auf Grundlage eines anderen Ansatzes. Deutsche und finnische Wissenschaftler hatten in verschiedenen Untersuchungen die Wirkung einer Statin-Medikation überprüft, die gewöhnlich zur Senkung des Cholesterinspiegels angewandt wird. In beiden Studien zeigten die Teilnehmer signifikant positive Entwicklungen ihrer parodontalen Entzündungen, z.B. konnte die Anzahl von Zahnfleischtaschen um mehr als ein Drittel verringert werden.
Prophylaktische Maßnahmen, wie regelmäßige Kontrolluntersuchungen, sollten daher bei Patienten mit erhöhtem Cholesterinspiegel eine besondere Rolle einnehmen.