Wissenschaft und Forschung 27.06.2024
Fördert P. gingivalis die Resistenz bei Chemotherapie?
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Eine interdisziplinäre amerikanische Studie untersucht, wie das Bakterium Porphyromonas gingivalis die Chemotherapie-induzierte Mitophagie stören kann und es Mundkrebstumoren dadurch ermöglicht, eine Resistenz gegen Medikamente zu entwickelt.
P. gingivalis ist ein Bakterium, das in der Mundhöhle vorkommt. In einem gesunden Mund werden P. gingivalis und andere krankheitsverursachende Bakterien von nützlichen Bakterien in Schach gehalten. Wenn dieses Gleichgewicht jedoch gestört ist, trägt P. gingivalis wesentlich zur Parodontitis bei. Das Bakterium kann in die ersten Schleimhautzellen des Mundes eindringen und dort überleben, sich aber auch in tiefere Gewebe ausbreiten.
Ein interdisziplinäres Team am MUSC Hollings Cancer Center beobachtete, dass Patienten mit Mundkrebs, die mit P. gingivalis infiziert sind, schlechtere Therapieergebnisse erzielen. Die bisherige Arbeit des Teams deutet darauf hin, dass sich die Fimbrien an bestimmte Proteine auf der Mitophagie-Membran anlagern, die das Ceramid-Medikament an seinem Anlagerungspunkt blockieren und somit die tödliche Mitophagie in ihrem Lauf stoppen. Das nächste Ziel sei es, Antibiotika auf ihren Einsatz zu prüfen, um das Protrusionsprotein zu hemmen. Weitere Forschungen hierzu sind ab dem Sommer geplant.
Quelle: medicalxpress.com