Wissenschaft und Forschung 16.07.2013
Glaspartikel können Karies bremsen
Britische Wissenschaftler der Queen Mary Universität in London haben eine Zahncreme entwickelt, die mithilfe von kleinen Glaspartikeln winzigste Hohlräume in den Zähnen ausfüllt. Dafür wurden sie kürzlich mit einem Innovationspreis ausgezeichnet.
Sie sind so klein, wie die Hohlräume selbst, die durch Karies an der Zahnoberfläche entstehen: Winzige Partikel aus Glas, mit denen eine Zahncreme nun Karies ausbremsen könnte. Die Partikel lösen sich beim Zähneputzen im Mund auf und hinterlassen Kalzium und Phosphate dort, wo neues Zahnmineral gebildet werden soll. Diese Vorgehensweise gegen Karies und schmerzempfindliche Zähne ist nicht neu. Neu jedoch sind die Eigenschaften dieser Partikel. Sie sind weicher als Zahnschmelz selbst und ermöglichen mit ihrer offenen Struktur eine schnellere Abgabe der Kalzium- und Phosphationen. Die weichen Partikel sollen zudem den Zahnschmelz auch nicht abreiben, wie das bei bereits verwendeten härteren Teilchen der Fall ist.
Der Londoner Wirtschaftsverband „Worshipful Company of Armourers and Brasiers“ zeichnete diese Erfindung im Juni mit ihrem Innovationspreis aus. Das Preisgeld von 25.000 £ soll nun darin investiert werden, die Zahncreme zu einem marktfähigen Produkt zu entwickeln.
Quelle: Medical News Today