Wissenschaft und Forschung 02.12.2015

Laser soll Mundkrebsdiagnose ermöglichen

Laser soll Mundkrebsdiagnose ermöglichen

Foto: © vetkit – Fotolia

Dr. Petra Wilder-Smith von der University of California in Irvine arbeitet seit nunmehr 15 Jahren an einem Laserprojekt, welches die Diagnose von Mundkrebs einfacher und für den Patienten weniger schmerzhaft machen soll. Mittels einer optischen Bildgebungstechnologie wird ein Screening durchgeführt, welches annähernd exakt die gleichen Ergebnisse wie eine Biopsie liefern soll.

Ein Laser penetriert dabei das Gewebe in bis zu zwei Millimeter Tiefe und vergleicht dabei mit einem Referenzstrahl. Aus den Daten wird dann ein 2-D- oder 3-D-Bild der Suboberfläche und Oberfläche konstruiert. Das Bild ist genauso aussagekräftig wie eine Biopsie. Mehrere großangelegte Studien in den USA haben das Verfahren bereits zur Analyse oraler Läsionen bei Mundkrebspatienten getestet. Das Gerät wurde auch in einer kleinen, tragbaren und solarbetriebenen Version entwickelt, sodass es in Dritte-Welt-Ländern eingesetzt werden kann. Derzeit wird es in Indien, einem Land mit einer der weltweit höchsten Mundkrebsrate, eingesetzt. Da dort nicht immer Spezialisten zur Verfügung stehen, die die gewonnenen Daten analysieren können, werden diese elektronisch nach Kalifornien gesendet und dort mithilfe eines Algorithmus ausgewertet. Dieser gibt drei mögliche Ergebnisse als Antwort aus. So weiß der behandelnde Arzt, ob er nicht reagieren muss, den Patienten unter Beobachtung stellen sollte, oder ihn umgehend zur Behandlung an einen Spezialisten weitervermitteln sollte.

Quelle: UCI

Autor: Karola Richter
Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper